Die Impfoffensive in der Schweiz läuft schleppend, kommt aber voran. Trotzdem müssen viele Impfwillige Geduld warten, bis sie endlich an der Reihe sind. Priorität haben in der Schweiz aktuell Menschen über 65 Jahre und solche mit Vorerkrankungen. Nun zeigen Recherchen des Onlineportals «Nau», dass im Kanton Wallis mehrere Touristen aus dem Ausland sich eine Corona-Impfung erschleichen konnten.
Laut Gesundheitsdepartement des Kantons Wallis handle es sich um weniger als zehn Personen. Darunter seien Italiener, Holländer, Briten sowie Franzosen. «Hauptsächlich Touristen, welche die Waliser Skigebiete besuchen», wird ein Sprecher zitiert. Das sei zu Beginn der Impfkampagne geschehen – da habe es einige Ausländer gegeben, die durch die Maschen gefallen seien.
Auch in Graubünden wurden Ausländer geimpft
Man prüfe nun aber alle Anmeldungen – melde sich eine Person an, deren Wohnsitz nicht im Kanton oder gar ausserhalb der Schweiz liege, werde sie nicht berücksichtigt. Davon waren bislang rund 250 Ausländer betroffen.
Auch im Kanton Graubünden wurden «eine Handvoll ausländische Staatsangehörige» geimpft wie die Kommunikationsstelle Coronavirus des Kantons bestätigt. Wegen der hohen Zahl an Zweitwohnungsbesitzern sei die Kontrolle anspruchsvoll. Heute bekämen aber nur noch jene eine Impfung, die eine Krankenversicherung haben und ihren Wohnsitz im Kanton Graubünden belegen können. (fr)