Jetzt spricht die Ehefrau (71)
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Explosion in Oberlunkhofen:Jetzt spricht die Ehefrau (71)

Explosion-Opfer (68) von Oberlunkhofen AG aus Koma erwacht
«Mein Werner hat grausame Schmerzen»

Seit Montag lag Werner Gerber (68) aus Oberlunkhofen AG im künstlichen Koma. Er hatte sich bei einer Gasexplosion schwer verletzt. Jetzt ist der pensionierte Wirt auf der Intensivstation aufgewacht. Seine Ehefrau Rösli Gerber (71) atmet auf.
Publiziert: 12.09.2019 um 16:41 Uhr
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Rösli Gerber (71) zeigt BLICK ein Foto von ihrem Ehemann Werner (68), mit dem sie schon seit 45 Jahren verheiratet ist und jahrzehntelang Restaurants betrieb.
Foto: Ralph Donghi

Grosse Erleichterung für Rösli Gerber (71) aus Oberlunkhofen AG. «Mein Werner ist endlich wach! Er konnte am Mittwoch aus dem künstlichen Koma geholt werden», freut sich die pensionierte Wirtin gegenüber BLICK.

Werner Gerber (68) wollte letzten Montag in der Tiefgarage seine Fischersachen aus dem Auto holen und in seinen Abstellraum bringen. Als er die Tür öffnete und den Lichtschalter drückte, gab es eine Explosion – wohl wegen einer Gasflasche.

Der pensionierte Wirt wurde zurückgeschleudert und erlitt schwere Brandverletzungen. Er wurde ins künstliche Koma versetzt.

«Wir sind froh, dass er über den Berg ist»

«Er liegt immer noch auf der Intensivstation», sagt seine Frau. Er habe ihr als Erstes gesagt, dass er «grausame Schmerzen» habe. Deshalb kriege er nun Medikamente. «Ich und die restlichen Angehörigen sind vor allem froh, dass er über den Berg ist.»

Starke Brandverletzungen habe Werner vor allem an den Händen erlitten. «Zuerst waren sie eingebunden wie Boxerhandschuhe», sagt Rösli Gerber. «Jetzt trägt er eine Art Fingerhandschuhe und kann seine Finger bereits wieder etwas bewegen.»

Werner Gerber wollte mit blossen Händen weiterlöschen

Dann erklärt sie: «Werner hatte sich selbst und das Feuer ja zuerst mit einem Gartenschlauch löschen wollen, wie er mir sagte. Doch irgendein Aufsatzteil ging kaputt.» Da habe er mit blossen Händen weiter dagegen angekämpft – bis drei Angestellte der nahen Raiffeisenbank kamen und ihn aus der Tiefgarage retteten.

«Werner hat unter anderem auch Verbrennungen am Kopf erlitten», sagt Rösli Gerber. «Da hat er sich schon Sorgen gemacht, dass er später aussehen könnte wie ein Monster. Doch man hat ihn beruhigt, dass dies nicht so sein werde.»

Viele Genesungswünsche erhalten 

Ihr Mann müsse weiter auf der Intensivstation bleiben. «Je nachdem muss ihm auch noch Haut transplantiert werden», so Rösli Gerber. «Aber das ist nichts dagegen, dass er diese Explosion überlebt hat.»

Schliesslich möchte sich Rösli Gerber bedanken: «Bei den Bankangestellten, die so schnell gehandelt haben. Und bei all den Menschen, die mir und meinem Werner ganz viel Kraft gewünscht haben.»

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