«Es gab einen lauten Knall»
Feuerwerk-Attacken auf Briefkästen von SP-Politikern

Am Samstagabend haben Unbekannte drei Briefkästen von Solothurner SP-Politikern mit Feuerwerkskörpern gesprengt. Verletzt wurde niemand, die Briefkästen sind aber nicht mehr brauchbar.
Publiziert: 28.04.2019 um 21:40 Uhr
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Aktualisiert: 17.07.2019 um 19:44 Uhr
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Unbekannte haben am Samstagabend drei Briefkästen von Solothurner SP-Politikern angezündet.
Foto: Facebook
Karin Frautschi

Offenbar zeitgleich wurden am Samstagabend gegen 21.45 Uhr Brandanschläge auf drei Briefkästen in der Stadt Solothurn verübt. Betroffen waren die Briefkästen von Lara Frey, Juso-Präsidentin im Kanton Solothurn, von Franziska Roth, Solothurner SP-Kantonalpräsidentin, und von Philipp Jenni, Präsident der SP Amtei Solothurn-Lebern.

Unbekannte platzierten in den drei Briefkästen diverse Sprengkörper und zündeten diese an, wie die Juso vom Kanton Solothurn auf Facebook schreibt. Die Briefkästen seien nach dieser Brandattacke nicht mehr brauchbar. Wie die Juso weiter schreibt, werde man die politischen Aktivitäten aber in keiner Weise ändern und sich auch durch keine Form von Gewalt einschüchtern lassen.

Wie die Briefkästen gesprengt wurden, war zunächst unklar. Einen Tag später vermeldet die Kantonspolizei Solothurn: Es waren Feuerwerkskörper.

Es gab einen lauten Knall 

«Vor zirka vier Wochen hatten wir drei alle ein grosses schwarzes X an unseren Briefkästen. Ich dachte, es handle sich nur um einen harmlosen Kinderstreich», sagt Parteipräsidentin Franziska Roth auf Anfrage von BLICK. 

Als die Attacke auf ihren Briefkasten durchgeführt wurde, war sie nicht zu Hause. «Meine Nachbarn haben einen lauten Knall gehört. Dann haben sie gesehen, dass mein Briefkasten brennt. Einer von ihnen hat daraufhin sofort Wasser geholt und den Brand gelöscht», sagt sie. Als sie von ihren Nachbarn benachrichtigt wurde, ging sie sofort nach Hause und alarmierte die Polizei. 

Franziska Roth ist sich sicher: «Das müssen Personen gewesen sein, die etwas gegen unsere politische Einstellung haben.» In letzter Zeit habe sie auch diverse Hassmails und Telefonanrufe erhalten. Als Linke müsse man mit solchen Taten rechnen und diese mit einer gesunden Portion Gelassenheit hinnehmen. Trotzdem finde sie es bedenklich, dass solche Menschen sogar die Möglichkeit in Kauf nehmen, dass sich jemand dabei verletzten könnte. 

Polizei bestätigt die drei Vorfälle

Lara Frey äussert sich auf Facebook zu dem Vorfall. «Überlegt euch das nächste Mal zuerst, wie viele Personen ihr gefährdet mit solch schwachsinnigen Aktionen!», schreibt Frey. Fast seien ihre Familie und ihre Nachbarn zu Schaden gekommen. Man solle sich das nächste Mal doch auf eine «menschlichere Weise» melden. 

Die Kantonspolizei Solothurn bestätigt die Brandattacken auf Anfrage von BLICK. «Wir haben Kenntnis von den drei Vorfällen, können aber noch keine weiteren Informationen geben», sagt Andreas Mock.

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