Am Abend des 8. Juli 2015 wird das Ehepaar Ernst († 64) und Annemarie S.* († 60) in seinem Haus in Sarmenstorf AG tot aufgefunden. Die Leichen weisen Stichverletzungen auf – ein Tötungsdelikt!
Schnell fällt der Verdacht auf Andreas S.*, den gemeinsamen Sohn von Ernst und Annemarie. Andreas S. war an dem Abend zu seinen Eltern gefahren, wie spätere Ermittlungen zeigten.
Es kam zu einem Streit, der in einer handfesten Auseinandersetzung ausartete - schliesslich griff Andreas zu einem Klappmesser und stach insgesamt 35 Mal auf seine Eltern ein. Einen Tag später wird Andreas S. verhaftet – und gesteht.
Wahnhafter Zustand
Für die furchtbare Tat kann Andreas S. allerdings nicht bestraft werden. Ein psychatrisches Gutachten hat ergeben, dass der Mann an einer paranoiden Schizophrenie leidet und sich zum Tatzeitpunkt in einem wahnhaften Zustand befand. Andreas S. ist damit schuldunfähig.
Die Staatsanwaltschaft Muri-Bremgarten hat deshalb statt eines Schuldspruchs eine stationäre therapeutische Massnahme beim zuständigen Bezirksgericht beantragt, wie die Aargauer Oberstaatsanwaltschaft heute eine BLICK-Meldung bestätigt. Der Antrag ist noch hängig.
Andreas S. befindet sich seit Dezember 2015 im vorzeitigen Straf- und Massnahmenvollzug. (bau)
*Namen der Redaktion bekannt