Ekel-Alarm bei Rotzungenfilets der Migros
In diesem Fisch ist der Wurm drin

Igitt! Eine Migros-Kundin entdeckte in ihrem Fischfilet einen Wurm! Besonders eklig: Am Tag zuvor hatte sie schon eins der Filets gegessen.
Publiziert: 03.10.2015 um 19:16 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 16:36 Uhr
Da kriecht ein Wurm im Migros-Fisch!
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Achtung eklig:Da kriecht ein Wurm im Migros-Fisch!
Von Kathia Baltisberger

Blick.ch-Leserreporterin Jeannette W. kauft sich vor einer Woche Rotzungenfilets in der Migros. Eine Packung mit zwei Filets. Noch am gleichen Tag bereitet sie eines der beiden Fische zu. Im Ofen mit einem feinen Gemüse-Bouquet.

Tagsdarauf will sie auch das zweite Filet essen. Doch als sie die Packung aus dem Kühlschrank nimmt, folgt der Schock: Auf dem Filet räkelt sich ein etwa drei Zentimeter langer Wurm.

«Das war total ekelerregend!», sagt W. zu Blick.ch. «Der Gedanke, dass ich vielleicht schon einen Wurm gegessen habe, ohne es zu merken, liess mich nicht mehr schlafen.»

Jeannette W. beschwert sich bei der Migros, denn das Haltbarkeitsdatum war noch nicht überschritten. Sie will vom Grossverteiler wissen, wie so etwas passieren kann. Die telefonische Antwort der Migros enttäuscht: «Sie sagten mir, das könne mal vorkommen. Ausserdem sei der Verzehr eines solchen Wurms harmlos. Als Entschädigung boten sie mir einen 20-Franken-Gutschein an.»

Doch damit lässt sich W. nicht abspeisen. Sie akzeptiert den Gutschein nicht. Sie fordert Abklärungen, damit die Auflagen bei der Fischhygiene-Verordnung strenger eingehalten werden.

Für die Migros ist der Fall aber erledigt. «Sie gaben mir zu verstehen: Wenn ich den Gutschein nicht will, sei das meine Sache. Mehr könne die Migros nicht machen.»

Die Migros nimmt gegenüber Blick.ch Stellung: «Wir bedauern, dass die Kundin ein nicht einwandfreies Produkt in der Migros gekauft hat. Dies ist eine sehr unappetitliche Sache und dafür möchten wir uns in aller Form entschuldigen», schreibt Migros-Sprecherin Christine Gaillet in einer Stellungnahme.

«Wir setzen alles daran, unseren Kunden qualitativ einwandfreie Produkte zu bieten.» Parasiten würden lebende Fische in ihrer Umgebung befallen. «Das Vorkommen von Wurmlarven hat weder einen Zusammenhang mit dem Frischezustand des Fisches noch mit den Hygienebedingungen bei der Verarbeitung», heisst es weiter.

In der Fischfangindustrie könne leider nie eine hundertprozentige Parasitenfreiheit erreicht werden. «Um das Risiko zu reduzieren, dass Fische mit solchen natürlichen Verunreinigungen in die Verkaufstheken gelangen, werden bei der Verarbeitung diverse Kontrollen durchgeführt.» Konkret: visuelle Kontrollen durch erfahrene Mitarbeiter und Stichproben.

Für Jeannette W. ist das Ekelgefühl zu gross. Sie will sich nun beim Lebensmittelinspektorat und dem Konsumentenschutz melden. Denn für eines ist für sie klar: «Ich werde nie wieder Fisch essen!»

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