Sie standen mitten im Leben. Doch vor einer Woche starben fünf Männer im Alter von 23 bis 39 beim Horror-Crash in Rheinfelden AG. Alle hatten Alkohol im Blut. Der Lenker Nikola I.* († 38) gar über 1,3 Promille (BLICK berichtete). Weil er tot ist, dürfte das Verfahren eingestellt werden.
Überlebt haben die beiden Mitfahrerinnen Moira S.* (24) und Gill B.* (34). Serviertochter Gill wurde beim Crash von der Rückbank aus durch die Windschutzscheibe geschleudert. Es gelang ihr noch, Moira, die auf dem Beifahrersitz sass, zu packen und herauszuziehen. Laut der «Schweizer Illustrierten» wollte Gill auch ihre Freunde retten – vergebens. Die Flammen: zu stark. Das Feuer: zu hoch. Alle Bergungsversuche: zwecklos. Vermutlich musste sie mitansehen, wie ihre Freunde starben.
«Ich habe nur mit einer der Frauen kurz geredet», sagte ein Ersthelfer zu BLICK. «Ich habe gefragt, wie es ihr gehe. Ihre ersten Worte waren: ‹Es ist so kalt!›» Sie habe dann eine Wolldecke erhalten. Die andere Frau sei von weiteren Rettern betreut worden. Die beiden standen unter Schock, sie wurden sofort notärztlich versorgt. Im Spital erkundigt sich eine der Überlebenden umgehend nach ihrem Mobiltelefon. Eine Angehörige zu BLICK: «Eine ihrer ersten Sorgen war: ‹Wo ist mein Handy?›» Auch sie muss sich gefragt haben: Warum knallten wir in den Baum? Waren wir zu schnell? Wer war nach dem Aufprall tot, wer starb in den Flammen?
Die Staatsanwaltschaft will zu den Todesursachen nichts sagen. Zum Unfallhergang laufen die Ermittlungen noch.Gelobt wird Gill B. vom forensischen Psychiater Josef Sachs (66) aus Brugg AG: «Nicht jeder zieht einen anderen Menschen aus einem brennenden Auto. Es sind Leute mit einer gewissen Besonnenheit. Andere erstarren im Schock und tun gar nichts.» Traumatisiert seien «zweifellos» beide Frauen. «Wie tief dieses Trauma ist und ob es behandelt werden muss, hängt von der Persönlichkeit ab.» Und ihre Aussagen? «Dass Menschen nach einem Unfall über belanglose Dinge reden, deutet auf einen Selbstschutzmechanismus hin. Sie blenden schlimme Bilder aus und lenken sich mit kleineren Problemen ab», so Sachs. «Später jedoch, im Laufe einer möglichen längeren Behandlung, müssen diese Bilder verarbeitet werden.»
* Namen der Redaktion bekannt
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