Als die Schwester von Massimo P.* (†27) in Bellach SO die Tür öffnet, ist ihr Blick traurig und leer. Als sie über ihren Bruder spricht, kann sie nur knapp die Tränen zurückhalten: «Wir vermissen ihn jeden Tag, er war doch noch so jung.»
Ende Juli kam es auf der Strasse 131 in Sardinien zum tödlichen Unfall. Gemäss italienischen Medien donnerte Massimo P. auf seinem Töff in einen Toyota Yaris. Der Solothurner sei dann ins Spital in Cagliari gebracht worden. Dort erlag er seinen Verletzungen. Der Toyota-Fahrer sei nur leicht verletzt worden. Die Schuldfrage und auch der Unfallhergang sind noch ungeklärt.
Massimo P. besuchte auf Sardinien Freunde und den Vater
«Auch wir wissen nicht, was passiert ist», sagt die Schwester des Verstorbenen zu BLICK. «Massimo ist tot, er kann es uns nicht mehr erzählen.» Sie habe nur erfahren, dass der Unfallfahrer ein 78-jähriger Mann sei. Sie sagt, dass ihr Bruder alleine nach Sardinien gereist sei, um dort Freunde und Familie zu besuchen. «Unser Vater lebt und arbeitet noch dort.»
Sie und ihr Bruder seien erst seit sechs Jahren in der Schweiz daheim und hätten in Sardinien deswegen noch viele Bekannte.
Auch bei der Firma Roth Décolletage AG in Solothurn ist der Schock gross. Seit etwa drei Jahren hatte Massimo P. hier in der Produktion gearbeitet. COO Markus Renfer (54) zu BLICK: «Es ist schlimm. Wir waren bestürzt, als wir vom Todesfall erfuhren.»
Tiefe Trauer auch bei den Arbeitskollegen
Es sei ein grosser Verlust für das Unternehmen: «Er war immer ein sehr aufgestellter, motivierter Mitarbeiter.» Auch fleissig sei der junge Italiener gewesen: «Er hat sich immer angeboten, wenn irgendwo Not am Mann war.»
Der COO weiter: «Am Sonntag hat ein Grossteil der Mitarbeiter in Solothurn den Gottesdienst besucht. So konnten wir das Leid etwas teilen, aber der Tod von Massimo beschäftigt uns nach wie vor sehr.»
* Name geändert