BLICK-Leser E.* war heute Morgen auf der Autobahn A1 von Lenzburg AG in Richtung Bareggtunnel unterwegs, als ihm eine Autofahrerin die Zähne zeigte.
Auf der Überholspur demonstrierte eine Frau in einem schnittigen schwarzen Mercedes SLK, wie sie sich die Zeit morgens früh im Badezimmer spart: Sie putzte sich am Steuer mit einer elektrischen Zahnbürste die Zähne. «Und dann fragt man sich, warum es immer wieder zu Unfällen und Staus kommt!», stellt der Leser entsetzt fest.
Wer die Frau am Steuer war, konnte BLICK nicht in Erfahrung bringen. Für die Aargauer Kantonspolizei, die für den Streckenabschnitt zuständig ist, ist der Fall aber klar: «Wenn ich als Polizist so was sehen würde, gäbe das bestimmt eine Verzeigung an die Staatsanwaltschaft», sagt Roland Pfister, Chef der Kommunikationsstelle.
«Zähneputzen tut man zu Hause!»
Das Gesetz verbietet das Zähneputzen nicht ausdrücklich. Dort wird nur gesagt, dass keine «Verrichtungen» vorgenommen werden dürfen, welche die Bedienung des Autos erschweren. Gemeint ist damit alles, was das Fahren beeinträchtigt.
Ob die Zahnbürste darunter falle, müsste die Staatsanwaltschaft im Einzelfall entscheiden. Im härtesten Fall droht Nachahmern gar der Ausweisentzug. Zum Einzelfall findet Pfister aber klare Worte: «Zähneputzen tut man zu Hause, und nicht im Auto. So was gehört sich nicht!» (pma)
* Name der Redaktion bekannt