Maria K.* (81) kann ihr Glück kaum fassen. Gut 48 Stunden lang lag sie nach einem Sturz hilflos in einem Wald bei Hunzenschwil AG. Dann kam ihr Retter: Polizeihund Xaro (7). «Ich bin ihm und seinem Herrchen über alles dankbar», sagt Maria K. zu BLICK und lächelt.
Dass die pensionierte Bankangestellte das noch kann, grenzt an ein Wunder! «Das kann man so sagen», sagt die dreifache Mutter und vierfache Grossmutter im Altersheim in Oberentfelden AG.
Fürs Nachtessen abgemeldet
Dort spaziert Maria K. am Samstag vor einer Woche nach dem Morgenessen los. Weil sie wandern gehen und abends auswärts essen will, meldet sie sich im Heim fürs Nachtessen ab. «Ich liebe das Wandern. Als mein Hund noch bei mir war, ging ich vier Mal täglich spazieren.»
Und sie tut es auch noch heute mit Elan. An jenem Samstag wird Maria K. gegen 16.50 Uhr noch im gut fünf Kilometer entfernten Aarau gesehen. Dann passiert es, rund acht Kilometer weiter in Hunzenschwil: Im Wald-Unterholz stürzt das Grosi plötzlich! «Ich habe mich nicht gross verletzt», erinnert sie sich. «Aber das Aufstehen bereitet mir immer Mühe. So auch nach diesem Sturz.»
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Täschli mit Handy darin verloren
Maria K. gelingt es auch in den folgenden Minuten und Stunden nicht, aufzustehen. Sie weiss es nicht mehr, aber sie habe wohl versucht, am Boden entlang zu robben und habe dabei auch noch ihr Täschli mit dem Handy darin verloren.
«Ich schrie mehrmals um Hilfe», sagt Maria K. «Doch leider hörte mich niemand. Auch zwei nahe Passanten nicht.» Ihre Kräfte schwinden. Es wird dunkel. Sie hat nichts zu trinken, nichts zu essen dabei. «Ich war froh, dass es nicht Winter war. Sonst wäre ich wohl erfroren.» Hatte sie Angst zu sterben? «Nein. Ich bin eine Kämpferin und wusste, dass ich überleben werde.»
Erste Suche bleibt erfolglos
Weil Maria K. im Heim gehen und kommen kann wann sie will, macht sich dort niemand Sorgen. «Mir ist ja auch noch nie etwas passiert», sagt sie. Als sie jedoch am Sonntag nicht zum Morgenessen erscheint, wird kurz darauf die Polizei informiert. Dann suchen alle nach Maria K. Im Heim. In der Umgebung. An ihrem Ex-Wohnort. In Spitälern. Alles ohne Erfolg.
Am Montag fahndet die Kantonspolizei gar öffentlich mit einem Bild nach der Seniorin. «Wir konnten dann gegen Abend ihr Handy nordwestlich von Hunzenschwil orten», sagt Polizeisprecher Bernhard Graser (46). «Und schliesslich konnten wir auch ihre Tasche mit ihrem Handy darin finden.»
Polizeihund Xaro kann Fährte aufnehmen
Sofort wird ein Hundeführer mit seinem Personensuchhund Xaro (7) zum Wald aufgeboten. Der bayerische Gebirgsschweisshund riecht an der Tasche und nimmt die Fährte auf. Mit Erfolg! Graser: «Etwa 200 Meter weiter konnte Xaro kurz nach 17.30 Uhr die vermisste Frau im Unterholz erschnüffeln.»
Maria K.: «Ich war so froh, als ich den Hund und den Polizisten sah.» Geschwächt kommt sie in ein Spital. Inzwischen ist sie wieder munter zurück im Heim. Und sie kann auch neun Tage nach dem Happy End noch nicht fassen, dass sie noch lebt: «Ich kann der Polizei einfach nur Merci sagen.»
Diese nimmt den Dank gerne entgegen. «Es ist auch für uns schön, wenn wir Leben retten können», sagt Bernhard Graser. Die Seniorin habe «wirklich sehr viel Glück gehabt». Und: «Sie hatte das Richtige getan und ihr Handy auf die Wanderung mitgenommen, nur so konnten wir es orten.»
* Name der Redaktion bekannt
Sie war in einer ausweglosen Situation: Maria K. (81) stürzt auf einem Spaziergang in einem Wald und schafft es nicht mehr, selbständig aufzustehen. 48 Stunden liegt sie hilflos da, bevor sie dank Handy-Ortung und Polizeihund Xaro gefunden wird.
In so einem Fall hätte eine Notruf-Uhr für schnellere Hilfe sorgen können. Die Uhren, die unter anderem vom Roten Kreuz angeboten werden, haben einen simplen roten Knopf, den Senioren in einer Notlage drücken können. Sowohl zu Hause als auch unterwegs.
Die Uhr stellt dann sofort eine Verbindung zur Notrufzentrale her, die zu jeder Zeit erreichbar ist. Dank eingebautem GPS kann die Notrufzentrale eine Person in Notlage sofort orten und die nötigen Schritte zur Rettung einleiten.
Die Rotkreuz-Uhr für zu Hause und unterwegs kostet 59 Franken monatlich. (fr)
Sie war in einer ausweglosen Situation: Maria K. (81) stürzt auf einem Spaziergang in einem Wald und schafft es nicht mehr, selbständig aufzustehen. 48 Stunden liegt sie hilflos da, bevor sie dank Handy-Ortung und Polizeihund Xaro gefunden wird.
In so einem Fall hätte eine Notruf-Uhr für schnellere Hilfe sorgen können. Die Uhren, die unter anderem vom Roten Kreuz angeboten werden, haben einen simplen roten Knopf, den Senioren in einer Notlage drücken können. Sowohl zu Hause als auch unterwegs.
Die Uhr stellt dann sofort eine Verbindung zur Notrufzentrale her, die zu jeder Zeit erreichbar ist. Dank eingebautem GPS kann die Notrufzentrale eine Person in Notlage sofort orten und die nötigen Schritte zur Rettung einleiten.
Die Rotkreuz-Uhr für zu Hause und unterwegs kostet 59 Franken monatlich. (fr)