Fassungslos steht Gerda W.* (65) in ihrem Kiosk in Meisterschwanden AG. «Es ist das dritte Mal, dass hier in den letzten Jahren eingebrochen wurde», sagt sie zu BLICK. «Aber so gewütet wurde noch nie!»
Als ihre Angestellte Montag früh in den Kiosk kommt, entdeckt sie das Chaos. Schnell ist klar: Einbrecher! Es fehlen Zigaretten, Lose und Bargeld. Zudem klafft zuunterst im Gestell hinter der Kasse ein Loch. So gross, dass jemand durchschlüpfen kann.
Kannten sich die Täter aus?
«Die Täter haben das Loch zuerst in die Steinmauer geschlagen – von der Firma im Nebengebäude aus», sagt Gerda W. Dort brachen die Diebe zuvor ein Fenster auf. «Die müssen gewusst haben, dass man dann durch die Mauer in den Kiosk kommt.»
Sogar die Alarmanlage wurde untauglich gemacht. «Die Einbrecher haben Ware im Wert von sicher über 30'000 Franken geklaut und einen Schaden von mehreren tausend Franken hinterlassen», sagt Gerda W. Sie sei versichert, aber: «So etwas vergisst man nie.» Sie sei froh, dass die Täter nicht am helllichten Tag gekommen sind.
Überwachungsbilder der Polizei übergeben
Die Überwachungsbilder hat die Kioskfrau, «obwohl die Einbrecher wohl vermummt waren», ohne sie zu sichten der Polizei übergeben.
Die musste Montag früh auch noch ins 17 Autominuten entfernte Menziken AG ausrücken. Dort gab es ebenfalls einen Einbruch, in den Kiosk des Hallenbades.
Tresor aus Verankerung gerissen
Auch da gingen die Täter äusserst dreist vor. Sie fuhren über ein Feld, schnitten den Zaun der Badi auf und fuhren auf dem Areal bis zum Gebäude mit dem Kiosk. Drinnen rissen sie einen verankerten Tresor raus und transportierten ihn mit einigen Tausend Franken darin ab. Schaden: rund 10'000 Franken.
Die Kantonspolizei Aargau vergleicht nun die beiden Straftaten und wertet die gesicherten Spuren aus. Sprecher Roland Pfister: «Ob die gleiche Täterschaft am Werk war, ist noch nicht bekannt.»
* Name der Redaktion bekannt