Die Solothurner Polizei erreicht am frühen Sonntagmorgen kurz vor 6 Uhr ein Notruf aus Trimbach: Der mutmassliche Täter, der 22-jährige Italiener Franco P.*, habe seinen eigenen Bruder sowie den Vater angegriffen und mittelschwer verletzt.
Auch die Mutter wurde Opfer der Attacke. Sie erlitt sogar schwere Verletzungen. Sie sei aber ausser Lebensgefahr, wie die Solothurner Polizei auf Anfrage von BLICK bestätigt. Alle Personen sind jedoch noch im Spital.
Immer wieder Streit in der Familie
Eine Nachbarin sagt zu BLICK: «Es sprach sich in der Siedlung herum, dass es immer wieder Streit in der Familie gab. Die Polizei war mindestens einmal hier.» Sie habe Franco P. aber als hilfsbereiten und aufmerksamen Jungen in Erinnerung. Er habe ihr mehrmals dabei geholfen, die Taschen ins Haus zu bringen. «Plötzlich veränderte sich jedoch sein Verhalten», sagt sie. Franco P. sei oft mit einer Kapuze über dem Kopf herum gelaufen.
Auch ein anderer Nachbar hat den 22-Jährigen als lieben Jungen in Erinnerung. «Vor ein paar Jahren begann er aber Marihuana zu konsumieren», sagt dieser. Ein dritter Nachbar sagt, er hätte den Italiener sogar noch am Donnerstag gesehen und gefragt, wie es ihm gehe. «Franco P. sagte, es gehe ihm gut. Er wirkte aber niedergeschlagen», sagt der Nachbar.
Verfahren eröffnet
Nach der Tat war der Verdächtige zunächst auf der Flucht. Er konnte schliesslich am Bahnhof Olten angehalten und vorläufig festgenommen werden.
Wie Caroline Schenker von der Solothurner Staatsanwaltschaft am Montag gegenüber BLICK bestätigt, wurde nun ein Verfahren wegen mehrfach versuchter vorsätzlicher Tötung und schwerer Körperverletzung eingeleitet. Ebenfalls wurde eine Untersuchungshaft gegen Franco. P. beantragt.
Franco P. arbeitete seit einem Monat in der geschützten Werkstatt Vebo in Grenchen SO als Mechaniker. Wer bei Vebo arbeite, sei IV-Rentner und habe eine psychische, geistige oder körperliche Beeinträchtigung, erklärt Leiter Hanspeter Felber. «Franco P. wirkte normal, er war nie auffällig oder gar aggressiv», so Felber.
Abklärungen zu den Hintergründen der Tat seien noch im Gang, erklärt die Solothurner Polizei. Sowohl zum Motiv, als auch zur Frage, ob Franco P. die Familie mit einer Waffe attackiert hatte, könne man derzeit keine Angaben machen. (cat/bra/man/ct)
*Name geändert
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