Im Sommer brannte es in Merenschwand AG mehrfach. Die Täter: Luc T.* (22) und seine Freundin (17) (BLICK berichtete).
Gemeinsam zogen sie in einer Freitagnacht im August durchs Dorf und legten vier Brände. Eine Kistenfabrik, ein Gartenbauunternehmen, eine Waldhütte und eine Thujenhecke wurden Opfer des pyromanen Liebespaars. Der Schaden: mehrere zehntausend Franken.
Vielleicht hätte das Paar weitergemacht, doch dann klickten die Handschellen. Luc und seine Freundin gaben zu, die Brände gelegt zu haben und kamen in U-Haft. Aus dieser wurde Luc T. Anfang November entlassen, weil die U-Haft abgelaufen war. Das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen.
Nun brennt es in Merenschwand aber erneut. Am Sonntag fackelte ein ehemaliges Bauernhaus ab. Am Montag fingen eine Sitzbank auf dem Kirchplatz und ein ehemaliger Stall Feuer. Die Feuerwehr konnte die Brände rasch löschen, Merenschwand blieb von grösseren Auswirkungen verschont.
T. in ambulanter Behandlung
Doch das Dorf rätselt: Ist wieder das Brand-Pärchen der Feuerteufel? Als Luc T. im November entlassen wurde, fand das unter Auflagen statt. Das Zwangsmassnahmengericht ordnete gestützt auf ein psychatrisches Vor-Gutachten eine ambulante Behandlung an.
Nach den neusten Bränden wurde Luc T. am Montagabend zur Überprüfung erneut von der Polizei festgenommen. Man wollte klären, ob er erneut der Feuerteufel war. Es wurde ein Verfahren gegen unbekannte Täterschaft eröffnet. Die Polizei hatte ab der Verhaftung 24 Stunden Zeit, Beweise gegen Luc T. zu finden.
Am Mittwoch teilte die Aargauer Staatsanwaltschaft jedoch mit, dass es keine Hinweise darauf gebe, dass Luc T. mit den aktuellen Bränden etwas zu tun hat. Er befinde sich daher wieder auf freiem Fuss.
Der richtige Feuerteufel ist demnach immer noch auf freiem Fuss. Keine beruhigende Nachricht für die Menschen in Merenschwand.
*Name geändert