27 mal stach Agnes J.* (63) auf ihren Freund Jakob H.* (60) ein. Seiner Liebe hat das offenbar keinen Abbruch getan. Wie Tele M1 berichtet, leben die beiden immer noch in einer festen Beziehung. Der Regionalsender bezieht sich dabei auf mehrere Freunde der Familie. Informationen, wonach die beiden noch im gleichen Haushalt leben, hat die Staatsanwaltschaft gegenüber Blick.ch nicht bestätigt.
Die Staatsanwaltschaft Lenzburg-Aarau hat Anklage gegen die 63-jährige Büroangestellte erhoben, wie es gestern in einer Mitteilung heisst.
Am 23. März 2013 überrascht Agnes J. ihren Freund, einen Gefängnisaufseher, im Schlaf und sticht mit einem Küchenmesser mehrmals auf ihn ein (Blick.ch berichtete). Als er aufwacht, kann er ihr das Messer entreissen und ins Bad flüchten – dort bricht er zusammen. Dann kommt H. wieder zu sich und verlässt das Bad. Worauf J. mit einem zweiten Messer erneut auf ihn einsticht. Der Mann verliert wieder das Bewusstsein. Nun schlägt Agnes J. Alarm und geht in die Küche, wo sie sich mit einem dritten Messer selber verletzt.
Beide überleben. «Die Beschuldigte fügte ihrem damaligen Lebenspartner insgesamt 27 Schnitt- und Stichverletzungen zu», sagt Fiona Strebel von der Staatsanwaltschaft. «Einige waren lebensgefährlich.»
Gemäss psychiatrischem Gutachten war die Schuldfähigkeit von Agnes J. zur Tatzeit in schwerem Grade vermindert. Sie ist auf freiem Fuss und wird sich wegen versuchter vorsätzlicher Tötung vor Gericht verantworten müssen. Sie soll fünf Jahre ins Gefängnis – und in eine Therapie. (dnp/mad)