«Das kann auch mit einem kleinen Auto passieren!»
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Benjamin B. schrottet Mercedes:«Das kann auch mit einem kleinen Auto passieren!»

Benjamin B. (18) krachte mit seinem 400-PS-Mercedes in Mauer
«Das kann auch mit einem kleinen Auto passieren!»

Ein 400-PS-Mercedes knallt in Schnottwil SO in eine Betonmauer. Und landet auf der Gegenfahrbahn. Nur durch Zufall ist dort gerade kein Fahrzeug unterwegs. Jetzt zeigen BLICK-Recherchen: Am Steuer sass Benjamin B. (18). Er berichtet, wie er den wüsten Unfall erlebte.
Publiziert: 10.07.2020 um 19:55 Uhr
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Aktualisiert: 10.07.2020 um 20:56 Uhr
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Erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma: Unfallfahrer Benjamin B. (18).
Foto: Ralph Donghi
Ralph Donghi

Riesenknall in Schnottwil SO. Am Mittwoch um 19.40 Uhr kracht ein schwarzer Mercedes-Benz E-Klasse innerorts in eine Mauer! Der Fahrer kommt mit mittelschweren Verletzungen davon – der Wagen ist schrottreif.

BLICK-Recherchen zeigen: Am Steuer sass Benjamin B.* (18) aus dem Kanton Bern. «Ich war in Lyss, um meiner Freundin etwas zu kaufen, und dann auf dem Heimweg», so der junge Bauarbeiter.

Doch dort kommt B. an dem Abend nicht mehr an. Auf der Diessbachstrasse passiert es. «Aus zu klärenden Gründen verlor er die Kontrolle über seinen Personenwagen und prallte mit der rechten Front in eine Betonmauer», so Polizeisprecherin Astrid Bucher. Durch den Aufprall dreht sich das Auto, stoppt erst auf der Gegenfahrbahn.

«Ich fuhr nicht zu schnell»

Warum B. von der Strasse abkam, möchte er lieber nicht sagen. Aber: «Ich fuhr nicht zu schnell, habe nicht gedrückt.» Zudem sei er «angegurtet und nicht am Handy» gewesen.

Als er aus dem Wrack stieg, sei sein Gefühl «schlimm» gewesen. «Vor allem, wenn man sein Auto so sieht und spürt, wie es einem geht.» Er habe Rücken- und Kopfschmerzen gehabt. Die Diagnose: Schädel-Hirn-Trauma.

Auto einen Tag vor dem 18. Geburtstag selber gekauft

Der Berner betont aber auch: «Das Auto war meins. Ich hatte als Lehrling dafür gespart und es mir letzten September einen Tag vor meinem 18. Geburtstag gekauft.» Der Mercedes sei also «nicht wie bei anderen geleast» gewesen und habe «auch nicht dem Papi» gehört.

Es sei sein erster Unfall gewesen, betont der Crashfahrer. Nur einmal sei er mit 5 km/h zu viel geblitzt worden. Aber das jetzt habe nichts mit seinem 400 PS starken Mercedes zu tun. Sein Urteil zum Unfall: «Das kann auch mit einem kleinen Auto passieren.»

Verfahren gegen Benjamin B.

Dennoch: Benjamin B. hat nun erst mal ein Verfahren am Hals. Und auch sein Billett dürfte er für längere Zeit verlieren. Er gibt sich lammfromm: «Material kann man ersetzen, Menschenleben nicht.»

*Name d. Red. bekannt

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