Baden will «Lex Geri»
35'000 Fr. weniger Lohn für Stadtammann Müller

Mit 272'116 Franken verdient Geri Müller überdurchschnittlich viel für einen Stapi. Bei einer Wiederwahl würde sich dies ändern.
Publiziert: 10.08.2017 um 15:57 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 04:12 Uhr
Trotz Nacktselfie-Affäre konnte sich Geri Müller im Amt halten: Hier bei einer Solidaritätsdemo für GE-Angestellte in Baden (01/2016).
Foto: Keystone

Der Stadtammann von Baden AG soll ab dem kommenden Jahr weniger verdienen. Der Vorschlag des Stadtrats sieht vor, dass der Anfangslohn 230'000 Franken beträgt. Die Summe soll nach neun Amtsjahren auf höchstens 245'000 Franken steigen.

Der Vorschlag führt je nach Alter und Amtsdauer des Stadtammanns zu einer Einsparung von höchstens 35'000 Franken pro Jahr. «Die Attraktivität des Amts bleibt dennoch erhalten», schreibt der Stadtrat in seiner am Donnerstag veröffentlichten Botschaft an den Einwohnerrat (Parlament).

Die Neuregelung basiere auf dem Vergleich mit den Entschädigungen der Stadtpräsidenten im Aargau und der Schweiz. Der Einwohnerrat wird Ende August an einer Sitzung über das neue Reglement abstimmen.

Der amtierende Stadtammann Geri Müller (Grüne) erhält 272'116 Franken pro Jahr. Jener Müller, der 2014 national bekannt wurde, weil er in seiner Amtsstube Nacktselfies geknipst und an eine Frau geschickt hat.

Im September findet die Erneuerungswahl für die Amtsperiode von 2018-2022 statt. Der 57-jährige Müller stellt sich der Wiederwahl. Das geltende Reglement legt fest, dass sich das Salär nach Alter und nicht nach Amtsjahren richtet.

Auch Ruhegehalt wird gekürzt

Gekürzt wird auch die Entschädigung im Falle einer Nichtwiederwahl - oder wenn der Verbleib im Amt nicht mehr zumutbar ist. Bei einem bis vier Amtsjahren soll während eines Jahres die Hälfte des bezogenen Jahresbruttolohns bezahlt werden. Ab dem fünften Amtsjahr wird der halbe Lohn gemäss Vorschlag während zweier Jahre überwiesen.

Das Ruhegehalt solle dem aus dem Amt ausscheidenden Stadtammann «eine gewisse finanzielle Absicherung bieten», heisst es in der Botschaft.

Das Reglement sieht ferner vor, dass der Vizeammann 70'000 Franken und die fünf weiteren Mitglieder des Stadtrats je 65'000 Franken pro Jahr erhalten. Nur das Stadtpräsidium ist ein Vollzeitamt. (SDA/bö)

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