Wie die Aargauer Staatsanwaltschaft heute mitteilt, wirft sie Morris V.* (24) vor, am 15. Januar 2018 sein Zimmer im ehemaligen Hotel Schützen in Laufenburg AG angezündet zu haben – mit Benzin! Dadurch soll er wissentlich Menschen in Gefahr gebracht haben.
Denn: Durch die starke Rauchentwicklung war der Fluchtweg über das Treppenhaus abgeschnitten. Nur dank dem raschen Einsatz der Feuerwehr gab es keine Toten. Sie konnte alle Bewohnerinnen und Bewohner mit Leitern aus den Fenstern retten. Sechs Personen erlitten eine leichte, eine Person eine schwere Rauchgasvergiftung.
Auch noch Bombendrohung abgesetzt
Doch Morris V. soll am 12. Januar 2018 auch noch einen anonymen Anruf bei der Kantonalen Notrufzentrale gemacht und gesagt haben, dass er den Schützen in die Luft sprengen werde. Diesen Alarm soll er grundlos abgesetzt haben.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Schweizer wegen des Anrufs versuchte Schreckung der Bevölkerung und falschen Alarm vor. Wegen des Feuers drei Tage später klagt sie Morris V. wegen qualifizierter Brandstiftung an.
Morris V. ist geständig
Morris V. soll geständig sein und die ihm vorgeworfenen Sachverhalte anerkennen. Deshalb wird die Anklage im abgekürzten Verfahren durchgeführt. Wann der Prozess vor Gericht stattfinden wird, ist noch unklar.
Sicher ist: Die Staatsanwaltschaft fordert für Morris V. eine Freiheitsstrafe von vier Jahren – aufgeschoben zugunsten einer stationären therapeutischen Massnahme. Zudem soll dem Beschuldigten eine unbedingte Geldstrafe von 180 Tagessätzen und eine Busse von 500 Franken aufgebrummt werden.
Laut BLICK-Recherchen von damals hatte der Sozialhilfeempfänger in Laufenburg immer wieder für Ärger gesorgt. Jetzt befindet sich Morris V. in Sicherheitshaft.
* Name der Redaktion bekannt