Der Arbeitsunfall bei der Firma Lonstroff in Merenschwand AG geschah am 17. Januar. Agneza T.* (29) stanzte kleine Gummi-Dichtungen, die es zwischen Infusionsflaschen und -schläuchen braucht. Als sie beide Hände in der Stanzmaschine hatte und ein Fell bearbeitete, auf dem am Ende viele Dichtungen sind, ging die Maschine los. Und stanzte auf ihre Hände! Agneza T. verlor dadurch mehrere Finger an beiden Händen.
Weil die Maschine aus Sicherheitsgründen nur beidhändig gestartet werden kann und die Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva) keinen Fehler bei der Maschine feststellte, wurde ein Verfahren gegen einen Arbeitskollegen eröffnet.
Agneza T. nicht mehr auf der Intensivstation
Dieser arbeitet mittlerweile nicht mehr in der Firma. «Von dem Mitarbeiter, der in den Unfall involviert war und gegen den die Staatsanwaltschaft ermittelt, haben wir uns getrennt», sagt Lonstroff-Geschäftsführer Urs Bahnmüller (62).
Dem Opfer gehe es mittlerweile besser. «Wir sind regelmässig in Kontakt mit ihren Angehörigen und wissen, dass sie die Intensivstation verlassen konnte», sagt Bahnmüller. Es gehe ihr zumindest so gut, «dass wir in der nächsten Zeit einen Besuch ins Auge fassen können. Dabei ist für uns aber zentral, dass wir uns nach ihren Wünschen richten.»
Zum Unfall-Sachverhalt kann Bahnmüller nichts sagen. Man müsse abwarten, «was die Untersuchung ergibt und was am Ende die Staatsanwaltschaft respektive das Gericht entscheiden wird». Wie es mit Agneza T. weitergeht, kann Bahnmüller noch nicht sagen: «Klar ist, dass wir sie nach Kräften unterstützen werden. Zunächst geht es jetzt aber darum, dass sie genesen soll.»
* Name geändert