«Achtung Gefahr», so übersetzen viele Schweizer spasseshalber das «AG» auf Aargauer Autonummern. Doch offensichtlich entspricht das Raser-Image der Nordschweizer nicht mehr der Realität. Zumindest nicht in der Stadt Aarau.
«Die Erträge aus Geschwindigkeitsbussen gingen in den letzten Jahren kontinuierlich zurück», sagt Polizeikommandant Daniel Ringier zur «Aargauer Zeitung».
Stadtpräsidentin Jolanda Urech pflichtet ihm bei: «Die Leute sind vernünftiger geworden. Sie haben sich zum Beispiel an das Tempo-30-Regime gewöhnt. Und weil wir generell mehr Verkehr haben, ist es immer weniger möglich, zu schnell zu fahren.»
Die Autofahrer verhalten sich im Strassenverkehr inzwischen gar so brav, dass der Stadtrat Aarau den Budgetposten «Einnahmen aus Bussen» für 2017 um satte zehn Prozent nach unten korrigieren musste.
Statt mit knapp zwei Millionen rechnet die Stadt neu nur noch mit 1,8 Millionen Franken – trotz gleich vieler Park- und Geschwindigkeitskontrollen. Ein indirektes Kompliment an die vielgescholtenen Aargauer Automobilisten. (gr)