Recycling-Prinzessin Karin Bertschi (26) avanciert zum Aargauer Politstar. Die Neo-Politikerin erreichte bei den kantonalen Wahlen im Bezirk Kulm das beste Ergebnis und zieht für die SVP ins Parlament ein. Bertschi leitet zwei Recyclingzentren – und hätte für den TV-Sender 3+ Bachelorette werden sollen. Sie entschied sich dagegen. Und startet nun ihre Politkarriere.
Dabei folgt Bertschi nicht in allen Belangen der SVP-Doktrin: So beschäftigt die junge Aargauerin in ihren «Recycling-Paradiesen» in Reinach AG und Hunzenschwil auch Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und Libyen.
«Die SVP findet, man solle Asylbewerber nicht integrieren, weil die meisten bald wieder gehen müssen», sagte Bertschi im Juli zu «Blick».
Asylbewerber sollten auch etwas tun
«Ich finde es aber wichtig, dass die Leute sehen: Asylbewerber hängen nicht nur am Bahnhof herum. Sie können auch anpacken», sagt Bertschi. Wenn die Migranten schon hier seien, sollen sie auch ihren Beitrag leisten und etwas zu tun haben. Beide Seiten könnten dabei lernen. Dabei achte sie aber genau darauf, dass die Asylbewerber keinem Schweizer den Job wegnehmen.
Dass sie in der Flüchtlingspolitik nicht linientreu ist, kümmert die junge Unternehmerin nicht. Beim Wahlvolk zumindest ist ihre soziale Ader äusserst gut angekommen. (red)