Grosser Erfolg für die Aargauer Kantonspolizei und die Staatsanwaltschaft. In enger Zusammenarbeit konnten die Ermittler drei Kosovaren (26, 38 und 39) verhaften, die Dutzende von Einbrüchen in diversen Kantonen verübt haben sollen.
Jetzt sucht die Polizei auf ihrer Homepage auf einem 61 Seiten dicken Fotobogen die Besitzer der gut 250 geklauten Gegenstände. Auf die Spur kam man dem Trio bereits vergangenen Winter. Anfang Februar schlugen die Fahnder dann mitten in der Nacht zu und verhafteten die drei Kosovaren im Kanton Solothurn.
Stützpunkt-Wohnung in Aarburg
In der gleichen Nacht durchsuchte die Polizei auch eine Wohnung in Aarburg AG. Sie soll der Bande als Stützpunkt gedient haben. Denn: Dort wurden grosse Mengen von mutmasslichem Diebesgut gefunden. Darunter viel Schmuck. Aber auch Münzen, Kleidungsstücke und andere, teils aussergewöhnliche Ware.
«Polizei und Staatsanwaltschaft konnten dem Trio bereits Dutzende von Einbrüchen in Wohnhäusern nachweisen», sagt Polizeisprecher Bernhard Graser zu BLICK. «Die Vielzahl von Beutestücken, deren Herkunft noch unbekannt ist, zeigt deutlich, dass noch weit mehr Einbrüche auf das Konto der Bande gehen müssen.»
Heisst: Mit jedem Gegenstand, den man dem rechtmässigen Eigentümer zurückgeben könne, sei auch gleichzeitig ein weiterer Einbruch geklärt.
Profi-Einbrecher-Bande
Laut Graser hätten die bisherigen intensiven Ermittlungen gezeigt, «dass es sich um eine professionelle Einbrecherbande handelt, die im Aargau sowie in den umliegenden Kantonen über Wochen sehr aktiv war».
Die Untersuchung gegen die drei Kosovaren wegen mehrfachen gewerbs- und bandenmässigen Diebstahls, mehrfacher Sachbeschädigung und mehrfachen Hausfriedensbruchs dauert noch an.
Safe oder Bankschliessfach verwenden
Die mutmasslichen Kriminaltouristen befinden sich seit ihrer Festnahme in Untersuchungshaft. Keiner von ihnen hat einen Wohnsitz in der Schweiz.
Polizeisprecher Graser sagt, dass Einbrecher es vor allem auf Bargeld, Uhren und Schmuck abgesehen haben. Gegenstände also, die man regelmässig verwendet und somit im Haus hat. Sein Tipp: «Bei besonders wertvollen oder seltenen Sachen raten wir, solche in einem massiven Safe oder gar in einem Bankschliessfach zu verwahren.»