Verteidiger forderte Freispruch
Junger Mann soll Mädchen (13) Penisbild gesendet haben

Es sind heftige Vorwürfe, die ein Mädchen gegen einen jungen Erwachsenen erhob: Er soll ihr ein Penisbild gesendet haben. Vor dem Badener Gericht wehrt er sich erfolgreich.
Publiziert: 04.05.2023 um 14:45 Uhr
1/5
Ein junger Mann musste sich vor dem Badener Gericht verantworten, weil er einem Mädchen angeblich ein Penisbild gesendet haben soll (Symbolbild).
Foto: imago images/blickwinkel

Ein Penis-Foto hat einen Mann (21) vor Gericht gebracht. Laut der Anklage soll der Mann das Bild einem Mädchen (13) geschickt haben, berichtet das «Zofinger Tagblatt».

Per Snapchat soll er im Sommer 2020 die Aufnahme eines «im Wesentlichen in den Vordergrund gerückten entblössten Penis» versendet haben. Wenig später soll er dem Kind ein Video geschickt haben, auf dem «ein Mann» onanierte.

Die Staatsanwaltschaft erhob Klage wegen «mehrfacher Pornografie» und mutmasslicher «mehrfacher sexueller Handlung mit einem Kind». Beantragt wurde eine bedingte Freiheitsstrafe von sieben Monaten.

Freispruch für den Mann

Vor Gericht streitet der Mann die Vorwürfe ab. Das Mädchen und er seien 2020 zufällig im selben Skilager gewesen. Zu Hause hätten sie sich eine Zeit lang über die sozialen Medien ausgetauscht, «mit ganz normalen Fotos, nichts Pornografisches». Heute hätten die beiden keinen Kontakt mehr.

Zudem: Laut dem Zeitungsbericht ist völlig unklar, ob es sich dabei tatsächlich um sein «bestes Stück» handelte. Dieses Argument nannte auch der Verteidiger des Mannes. Es gebe keine konkreten Hinweise, ob, wann und wo überhaupt strafbare Handlungen stattgefunden haben. Auf den Handys der beiden wurden keine entsprechenden Fotos oder Videos gefunden.

Der Richter entschied deshalb auf Freispruch. Das Mädchen hatte angegeben, dass sie das «beste Stück» des Lehrenden «an den Unterhosen» erkannt habe. Heutzutage habe «doch jeder zweite junge Mann schwarze Unterhosen von Calvin Klein», erklärte er. (nad)

Fehler gefunden? Jetzt melden