Darum gehts
- AKW Beznau 2 nach Schnellabschaltung wieder in Betrieb
- Keine Gefahr für Mensch und Umwelt festgestellt
- Abschaltung der Reaktoren geplant für 2032 und 2033
Das Atomkraftwerk Beznau kann seinen zweiten Block nach einer Schnellabschaltung am Sonntagabend wieder in Betrieb nehmen: Die zuständige Aufsichtsbehörde – das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) – hat am Montagmittag dafür grünes Licht gegeben.
Die automatischen Schnellabschaltung sei am Sonntag um 22.31 Uhr wegen einer ausgefallenen Verbindung zum 220-Kilovolt-Stromnetz erfolgt, hiess es in der Mitteilung der Betreiberin Axpo am Montagmorgen. Der Block 1 des AKW Beznau lief laut Mitteilung im Normalbetrieb weiter.
Durch die Abschaltung sei nicht-radioaktiver Wasserdampf über das Dach im nicht-nuklearen Teil des Maschinenhauses entwichen. Die Ursache für den Ausfall der Netzanbindung werde abgeklärt, teilte die Axpo mit.
«Keine Gefahr für Mensch und Umwelt»
Die Aufsichtsbehörde Ensi, kurz für das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat, sowie weitere Behörden seien vorschriftsgemäss informiert worden. Der Block 1 des AKW Beznau läuft laut Mitteilung im Normalbetrieb weiter.
Das AKW Beznau 2 befinde sich in einem sicheren Zustand, teilte das Ensi am Montagvormittag mit. Die Anlage habe sich so verhalten, wie vorgesehen. «Es bestand keine Gefahr für Mensch und Umwelt.» Das Messenetz zur automatischen Überwachung in der Umgebung der AKW habe keinen Anstieg der Radioaktivität gezeigt.
Abschaltung der Reaktoren in Planung
Der Reaktorblock Beznau 2 ist der neuere von zwei Blocks und ging im Jahr 1971 ans Netz – der ältere, Beznau 1, im Jahr 1969. Die Axpo hat die Abschaltung der Reaktoren auf 2032 (Beznau 2) und 2033 (Beznau 1) angekündigt.
Die beiden Anlagen stehen in Döttingen AG. Daneben gibt es zwei weitere Atomkraftwerke, eines in Leibstadt AG und eines in Däniken SO. Ein fünftes Kernkraftwerk in Mühleberg BE wurde 2019 nach 47 Jahren abgeschaltet. Die Schweizer Atomkraftwerke gehören zu 82 Prozent der öffentlichen Hand.
Nicht der erste Vorfall
Bereits im Februar war es im Block 2 zu einer Schnellabschaltung gekommen. Der Grund war eine fehlerhafte Bedienung bei einer Routineprüfung, wie es damals hiess.