Mehrere Kinder und Jugendliche haben in Stein AG im Fricktal in einem Schulhaus gewütet und Feuer gelegt. Der Sachschaden des Vandalenaktes von vor vier Wochen beträgt nach Angaben des Gemeinderats mehr als 100'000 Franken. Die Kantonspolizei ermittelte die mutmassliche Täterschaft.
Es seien Möbel zerstört sowie der grosse Wandspiegel im Musikzimmer und zahlreiches Geschirr zerschlagen worden, teilte der Gemeinderat Stein am Dienstag mit. Auch neues Baumaterial und Baustelleneinrichtungen seien zerstört worden.
Täter drangen in Gebäude ein
An mehreren Stellen im Gebäude wurde Feuer gelegt, wie es in der Medienmitteilung weiter hiess. Wegen des Rauches hätten sich Schadstoffe im ganzen Gebäude verteilt. Spezialisten hätten das Gebäude reinigen müssen.
Auch habe neues Baumaterial wegen der Kontaminierung mit dem giftigen Rauch entsorgt werden müssen. Der Gemeinderat schrieb von einer «Zerstörungswut», die «unfassbar» sei.
Der Vandalismusakt und die Brandstiftung waren am Wochenende vom 15. und 16. Juni verübt worden. Die Täterschaft war in den alten Teil des Schulhauses eingedrungen. Das Schulhaus wird derzeit saniert und umgebaut.
Drei Versicherungen involviert
Die Kantonspolizei ermittelte die Täterschaft gemäss Angaben der Gemeinde rasch. Die Jugendanwaltschaft eröffnete Strafverfahren.
Drei Versicherungsgesellschaften befassen sich derzeit mit der Schadenabwicklung. Die Versicherungen würden sich bei den Tätern beziehungsweise deren Eltern sicher schadlos halten, hielt der Gemeinderat fest.
Die Gemeinde Stein liegt an der schweizerisch-deutschen Landesgrenze am Rhein. Stein gehört zum Bezirk Rheinfelden und zählt rund 3500 Einwohnende.