Horror-Unfall beim Flussbad in Rheinfelden AG: Ein Sportboot prallt am Donnerstagabend gegen eine Mauer. Die vier Passagiere auf dem Boot stürzten ins Wasser. Mit fatalen Folgen: Eine Frau (†33) überlebte nicht. Der Kapitän (37), ein Mann (19) und eine Frau (18) wurden verletzt.
Fest steht laut Polizeiangaben bisher, dass um kurz nach 22 Uhr ein Notruf bei der Kapo Aargau einging. Mit Booten konnten die Rettungskräfte die vier Personen bergen und an Land bringen. Das Boot wurde auf eine Sandbank geschleppt. Ein Foto zeigt starke Schäden am vorderen Teil des Bootes.
Tote ist Fünffachmami
Auch die 33-Jährige wird von den Rettungskräften an Land gebracht. Dort starten die umgehenden Reanimationsversuche – vergeblich. Die Ersthelfer können das Leben der jungen Frau nicht mehr retten.
Besonders tragisch: Das Todesopfer ist Fünffachmami, wie Blick-Recherchen zeigen. Ihre älteste Tochter war gemeinsam mit dem Freund mit an Bord und musste miterleben, wie die Mutter ums Leben kam. Blick konnte mit dem Expartner der Verstorbenen und Vater deren jüngsten Tochter sprechen. Er ist verzweifelt. «Ich fühle mich schrecklich. Ich muss dem Kind sagen, dass seine Mutter tot ist», sagt er zu Blick.
Die Polizei bestätigt, dass die verletze 18-Jährige an Bord die Tochter der Toten ist. Laut ersten Ermittlungen war der Kapitän alkoholisiert. Wie viel Promille er im Blut hatte, wird nun untersucht: Die Staatsanwaltschaft hat eine Blut- und Urinprobe angeordnet.
Familie des Kapitäns unter Schock
Auch die Familie des Kapitäns, die direkt an der Schweizer Grenze wohnt, steht unter Schock. «Ich kann mir nicht vorstellen, wie es zum Unfall kommen konnte», sagt ein Angehöriger. Der Kapitän selber habe momentan nur verschwommene Erinnerungen an die schrecklichen Minuten: «Vielleicht lag es an der Dunkelheit», so der Angehörige. Der Kapitän liege im Spital und habe Schädelverletzungen. Und müsse nun mit der Last leben, den Tod seiner Freundin verursacht zu haben: «Es geht ihm sehr schlecht.» Die Mutter des Kapitäns meint: «Ich habe meinen Kindern immer gesagt, dass der Bruchteil einer Sekunde ein Leben verändern kann. Dass es auf diese Art passieren musste, ist schrecklich.»
Der Mann sei ein sehr erfahrener Kapitän und habe in der Nähe der Unfallstelle seinen Liegeplatz gehabt, habe das Gebiet also eigentlich gute gekannt.
Die Mauer, in die das Boot prallte, ist relativ klein. Ein Badi-Mitarbeite vor Ort sagt zu Blick: «Ich kann mich nicht daran erinnern, dass es hier jemals schon einen Unfall gab.»