Spitäler
Aargauer Regierung macht den Kantonsspitälern strengere Vorgaben

Der Aargauer Regierungsrat hat die Vorgaben für die Kantonsspitäler Aarau und Baden sowie für die Psychiatrischen Dienste Aargau geschärft. Die Eigentümerstrategie sieht für die beiden Kantonsspitäler etwa eine Konzentration der hochspezialisierten Medizin vor.
Publiziert: 30.08.2024 um 12:13 Uhr
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Aktualisiert: 30.08.2024 um 12:14 Uhr
Der Aargauer Regierungsrat hat das Finanzziel für das Kantonsspital Aarau (KSA) leicht erhöht. Derzeit wird das KSA neu gebaut. (Archivbild)
Foto: KSA
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Das Kantonsspital Aarau (KSA) und das Kantonsspital Baden (KSB) erhalten als Zentrumsspitäler den Auftrag, Leistungsaufträge im Bereich der hochspezialisierten Medizin an einem einzigen Standort zu konzentrieren. Dies teilte die Staatskanzlei Aargau am Freitag mit.

Auf diese Weise solle das Angebot an hochspezialisierter Medizin im Kanton gesichert werden. Die beiden Kantonsspitäler sollten über «ein angemessenes Leistungsangebot» verfügen, das in Absprache mit dem Kanton definiert werde. Die Verwaltungsräte der kantonseigenen Spitalaktiengesellschaften werden verpflichtet, ihre Unternehmensstrategien dem Regierungsrat vor dem Beschluss vorzulegen.

Der Regierungsrat setzte für das KSA, das der Kanton mit einem Notkredit von 240 Millionen Franken vor dem Bankrott retten musste, ein neues Finanzziel. Das KSA muss ein Betriebsergebnis vor Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) von 8 Prozent erzielen. Bisher betrug der Wert 6 Prozent.

Das KSB soll wie bisher einen Ebitda von 10 Prozent erreichen, die Psychiatrischen Dienste (PDAG) wie bisher einen Ebitda von 8 Prozent. Um die nötige Rentabilität zu erreichen, erwartet der Regierungsrat nach eigenen Angaben, «dass vorhandene Optimierungspotenziale konsequent umgesetzt werden». Langfristig solle ein Ebitda von 10 Prozent erzielt werden.

Die Vorgaben bilden gemäss Angaben des Kantons den übergeordneten Handlungsrahmen, innerhalb dessen die Verwaltungsräte der Spitalaktiengesellschaften ihre jeweiligen Strategien festlegen. Der Regierungsrat habe den neuen Verwaltungsrat des KSA beauftragt, die Unternehmensstrategie zu überarbeiten.

Der KSA-Verwaltungsrat prüft derzeit verschiedene Szenarien für die Zukunft der Tochtergesellschaft Spital Zofingen AG. Die finanzielle Lage des Spitals Zofingen verbesserte sich laut Regierungsrat seit der Übernahme durch das KSA im Jahr 2011 nicht.

Die Zofingen Spital AG ist hoch verschuldet. Sie müsste in den nächsten Jahren Investitionen mit Kosten im mittleren bis hohen zweistelligen Millionenbereich tätigen, um die Infrastruktur zu erhalten.

Die Finanzierung dieser Investitionen aus dem laufenden Betrieb ist laut Regierungsrat «nicht gewährleistet». Angesichts dieser Ausgangslage unterstütze man die Prüfung «von verschiedenen Optionen» für das frühere Regionalspital.

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