Es sind schockierende Aufnahmen, die derzeit im Raum Aarau die Runde machen. Das Video zeigt, wie eine Gruppe Jugendlicher – mehrheitlich Mädchen – das weibliche Opfer bedrängt, schlägt und ihr an den Haaren reisst. Das berichtet die «Aargauer Zeitung».
Selbst als sie schon am Boden liegt, scheinen die Angreiferinnen nicht genug zu haben – und schlagen ihr immer wieder ins Gesicht.
Das Prügelopfer stürzte fast die Brüstung hinunter
Die Aufnahmen sind kaum zu ertragen: Mehrere Male fällt das angegriffene Mädchen, das mit dem Rücken an einem Geländer steht, um ein Haar über die Brüstung. Ein Sturz hätte tödliche Folgen haben können.
Wie es im Bericht weiter heisst, handelt es sich bei den Mädchen um Schülerinnen der Kreisschule Aarau-Buchs. Aufgenommen wurde das Prügelvideo offenbar am Sonntagabend in der Aarauer Altstadt.
«Ineträtte, ineträtte»
Neben den Angreiferinnen scheinen sich auch einige Schaulustige um die Gruppe versammelt zu haben. «Ineträtte, ineträtte», ruft eine Person. Die Stimme scheint einem Jungen zu gehören. Zum Schluss des Videos ruft jemand dem Prügelopfer zu, dass sie es verdient habe. Auch die Worte «verreck» sind zu hören.
Wie die «Aargauer Zeitung» weiter berichtet, ist das Schock-Video seit Tagen im Umlauf. Unfassbar: Eine der Angreiferinnen soll es gar auf ihrem eigenen Tiktok-Account gepostet und «Pretty Gangster» dazu geschrieben haben. Mit gelber Schrift prangte auf Englisch der Satz: «Sie glaubt, sie sei besser als ich. Was für ein Witzbold» über dem Post.
Was der Grund für die Schlägerei war, und weshalb die attackierte Jugendliche das Ganze offenbar verdient haben soll, geht aus dem Video nicht hervor.
Jetzt wurde die Stadtpolizei eingeschaltet
Dem Bericht zufolge sind die Mädchen um die 15 Jahre alt. Mindestens vier davon gehen an die Kreisschule Aarau-Buchs (KSAB).
Das Opfer dagegen komme aus einer anderen Gemeinde im Bezirk Aarau. Der KSAB sei das Video bekannt, wie Geschäftsleiter Lukas Schaffner der Zeitung gegenüber bestätigt. Seiner Schilderung nach soll zwischen dem einen Mädchen der Schule und dem Opfer schon seit längerem ein Zwist herrschen.
Am Sonntag soll die Auseinandersetzung dann ihren Höhepunkt erreicht haben. «Sie verabredeten sich und brachten ihre Kolleginnen und Kollegen mit», so Schaffner.
Dem Geschäftsleiter zufolge hat die Schule bereits reagiert. Man wolle verhindern, dass solche Konflikte ins Schulzimmer getragen werden. «In diesem Fall wurden die beiden Schulsozialdienste von der Suhrenmatte und Rohr eingeschaltet und von der Schulleitung Rohr die Stadtpolizei», so Schaffner. Eine der mutmasslichen Täterinnen konnte bereits befragt werden. (dzc)