Gut eine Woche war ein Mann (52) nach einer Schussabgabe in Reinach AG im Spital. Jetzt ist er wieder zu Hause, wie TeleZüri berichtet. Von dem Schuss übrig geblieben ist eine mehrere Zentimeter lange Wunde, die von der Spitex versorgt wird.
«Ich habe es überlebt», sagt der Mann dem TV-Sender. Damit meint er zwei Notoperationen, die Mediziner mussten die Kugel aus seinem Körper herausschneiden. «Ich hatte einfach Glück», ergänzt er.
Unglücksrabe blieb mit Finger an Pistole hängen
Den Schuss abgefeuert hatte sein Mitbewohner (63). Er wurde nach dem Missgeschick durch die Polizei vorläufig festgenommen. Der Mitbewohner, der mittlerweile wieder auf freiem Fuss ist, gibt in dem Bericht an, er habe nur seine Pistole putzen wollen.
«Ich wollte die Ladebewegung machen, bin mit dem kleinen Finger am Abzug hängen geblieben und dann löste sich der Schuss», erläutert er. Die Kugel traf den Stubenkameraden, der gerade im Türrahmen des Zimmers seines Mitbewohners gestanden hatte. Kurz darauf, gegen 20 Uhr, wählte der Mitbewohner die Nummer der Kantonalen Notrufzentrale.
«Es tut ihm leid, ich weiss es»
Das Opfer wurde folglich mit einem Rettungshelikopter ins Spital transportiert und noch in der Nacht operiert. Es findet, der unfreiwillige Schütze soll straffrei davonkommen. «Er ist für mich wie ein Bruder.», so der Mann, der in dem Bericht nur Thomas genannt wird. Die Sache sei für beide erledigt. Sie hoffen, dass der Fall schnell abgeschlossen wird.
«Er bereut es. Er hat mich dreimal im Spital besucht. Es tut ihm leid, ich weiss es», so das Opfer weiter. Die Staatsanwaltschaft klärt nun ab, ob es sich bei dem Vorfall um ein Delikt oder einen Unfall handelt.