Ein Gebäude im Zentrum von Merenschwand AG stand in der Nacht auf Sonntag in Flammen. Das Feuer brach um zirka 0.45 Uhr in einer Wohnung im zweiten Stock aus. Hasmire Zendeli (36) lebt im Nachbarshaus und hat den Brand in der Nacht miterlebt. «Mein Mann hörte draussen Lärm und meinte zu mir: ‹Schatz, etwas ist nicht in Ordnung›», sagt sie zu Blick. Als sie die Rollläden hochzieht, trifft sie der Schock: Das Haus, in dem ihre Nachbarin lebt, steht in Flammen!
Sofort habe sie versucht, ihre Nachbarin anzurufen, sie zu warnen. Doch diese reagierte zunächst nicht. «Ich hatte Angst um sie und habe angefangen, zu zittern», so Zendeli. Sie würden sich gut kennen. Sorgen machte sich die 36-Jährige auch, dass die Flammen auf ihre eigene Wohnung übergreifen könnten.
Mann erleidet schwere Verbrennungen
Zendelis Nachbarin kommt glücklicherweise ohne körperliche Schäden davon. Anders acht Personen, die verletzt und teils mit Rauchgasverletzungen im Spital behandelt wurden. Ein 75-jähriger Mann erlitt so schwere Verbrennungen, dass er mit einem Rettungshelikopter ins Universitätsspital Zürich geflogen werden musste. Er lebte in der Wohnung, in der das Feuer ausbrach.
Zwölf Bewohner waren vom nächtlichen Brand betroffen und mussten die Wohnungen verlassen. Die Höhe des Sachschadens kann die Polizei am Tag danach noch nicht beziffern, er sei aber gross. Die Wohnungen sind vorläufig unbewohnbar. Die Gemeinde brachte die Betroffenen gemäss Polizeimeldung in einer Zivilschutzanlage unter.
Auch das Ortsmuseum ist Teil des betroffenen Gebäudes. «Immerhin konnten wir das Ortsmuseum mit wertvollen Gegenständen vor den Flammen bewahren», so Graser. Die Löscharbeiten dauerten bis am frühen Sonntagmorgen.