Auf einen Blick
- 35 Armeeangehörige im Aargau an Norovirus erkrankt
- Ganze Kompanie befindet sich in Quarantäne
- Zweiter Ausbruch der Viren in einem Monat in Schweizer Kasernen
Schon Anfang Oktober waren rund 30 Armeeangehörige im Tessin und im Waadtland am Norovirus erkrankt und mit Magen-Darm-Beschwerden in Isolation. Jetzt müssen weitere 35 Armeeangehörige im Aargau wegen einer Infektion mit Noroviren medizinisch betreut werden.
Wie Armee-Sprecherin Delphine Schwab-Allemand gegenüber «20 Minuten» bestätigte, ist das Virus am Freitag in der Militärkaserne in Bremgarten AG ausgebrochen. Kurz vor dem Ende der Rekrutenschule (RS) befindet sich derzeit eine ganze Kompanie in Quarantäne. Die Unformierten durften über das letzte Wochenende vor dem Ende der RS nicht nach Hause.
Ein Soldat berichtet von grosser Langeweile unter den Isolierten. Vielen würden die frischen Kleider ausgehen. «Glücklicherweise habe die Armee den in Quarantäne steckenden Soldaten Wäscheseife zur Verfügung gestellt, um ihre Kleider im Lavabo waschen zu können», berichtet das Newsportal.
Weltweit verbreitet
Norovirus-Infektionen stellen die häufigste Ursache für Magen-Darm-Erkrankungen dar. Symptome einer Erkrankung sind vor allem Erbrechen, Fieber und Durchfall. Das Virus kann auch akuten Brechdurchfall auslösen. Im Normalfall dauert die Erkrankung bis zu drei Tagen und heilt bei gesunden Personen ohne Folgeschäden aus.
Das Virus ist leicht übertragbar. Schon eine sehr geringe Anzahl von Partikeln reicht für eine Ansteckung aus. Eine direkte Übertragung ist nicht nur von Person zu Person durch Tröpfchen möglich, sondern auch über verunreinigte Oberflächen oder rohe Nahrungsmittel, die zum Beispiel mit verunreinigtem Wasser gewaschen oder zubereitet wurden.
Noroviren sind weltweit verbreitet. Wegen der hohen Ansteckungsgefahr kommt es daher häufig zu Ausbrüchen in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kasernen oder Heimen.