Die FDP zeigte sich am Donnerstag erfreut über die finanziell gesunde Entwicklung des Kantons, der dank Reserven trotz Defizit schuldenfrei bleibe. Nicht einverstanden ist die FDP hingegen mit dem vorgesehenen Ausgaben- und Stellenwachstum. Hier müsse «zwingend optimiert und das Notwendige vom Wünschbaren unterschieden werden», schreibt die FDP.
Die SVP bemängelte, dass «trotz rekordhoher Steuereinnahmen und wirtschaftlich solider Rahmenbedingungen» ein Defizit budgetiert werde. Ein wichtiger Grund für die hohen Ausgaben sind laut der SVP das Bevölkerungswachstum respektive die «ungebremste Zuwanderung».
Erfreut zeigt sich die Mitte: Die seriöse Arbeit zur Verbesserung der Kantonsfinanzen zahle sich aus. Die Mitte befürworte einen Steuerrabatt bei guten Finanzabschlüssen des Kantons. Eine generelle Steuersenkung sei jedoch kein nachhaltiger Weg und werde deshalb abgelehnt.
Die GLP schreibt, bei der Ausrichtung von Steuergeschenken sei Vorsicht geboten. Zudem begrüsst sie Investitionen für den Klimaschutz und will mehr Geld für Schulen und Sonderschulen bereitstellen.
Auch die SP verlangt mehr Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel. Zudem warnt sie davor, Steuergeschenke zu machen, von denen in erster Linie «das reichste Prozent der Bevölkerung sowie die führenden Unternehmungen» profitieren würden.
Die EVP zeigt sich «verhalten optimistisch». Sie teilt mit, der Kanton habe aus Spargründen manche Aufgaben vernachlässigt. Die Behebung von Missständen – wie gegen die Vorgaben des Bundes gekürzter Sportunterricht – sei «wichtiger als erneute Steuersenkungsprojekte.»
Die Grünen warnen schliesslich, die geplanten Lohnerhöhungen für Lehrpersonen und andere Kantonsangestellte machten es schwierig, in der Konkurrenz mit Privatwirtschaft und Nachbarkantonen zu bestehen. Zudem investiere der Aargau zu wenig in Bildung und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.