Einsatz in Wildegg AG
Polizei stoppt unbewilligte Demo gegen Asylunterkunft

Um gegen die Asylunterkunft in Wildegg AG zu protestieren, kamen 100 Personen für eine unbewilligte Demo zusammen. Die Polizei musste eingreifen.
Publiziert: 11.06.2023 um 12:30 Uhr
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Aktualisiert: 11.06.2023 um 12:44 Uhr
Die neue kantonale Asylunterkunft bietet Platz für 140 Männer. Der Mietvertrag für das Hotel, das saniert werden soll, läuft bis Mitte 2026.
Foto: GoogleMaps

Die Polizei hat am Samstagnachmittag in Wildegg AG eine unbewilligte Kundgebung gegen die neue kantonale Asylunterkunft im ehemaligen Hotel Aarehof verhindert. Laut Polizei war die Stimmung mehrheitlich friedlich, es kam zu vereinzelten Wegweisungen.

Verletzt wurde niemand, wie die Kantonspolizei Aargau am Sonntag mitteilte. Ausser Sprayereien auf der Strasse seien ihr keine Sachbeschädigungen bekannt.

Im Voraus war in den sozialen Medien für Samstag zu einer Kundgebung gegen die Asylunterkunft aufgerufen worden, die am Montag öffnen wird. Ein Gesuch sei bei der Gemeinde Möriken-Wildegg nicht eingegangen, schreibt die Polizei. Eine Bewilligung lag somit nicht vor.

Unterkunft bietet für 140 Männer Platz

Die Polizei ging jedoch davon aus, dass verschiedenste Interessengruppen am Samstagnachmittag nach Wildegg reisen würden, wie sie schreibt. Um Auseinandersetzungen zu verhindern, waren die Kantonspolizei Aargau, die Regionalpolizei Lenzburg sowie die Transportpolizei vor Ort. Laut Polizeicommuniqué befanden sich während des gesamten Nachmittags gegen 100 Personen vor Ort, die grösstenteils von extern anreisten. Eine Kundgebung sei aber nicht durchgeführt worden.

Die neue kantonale Asylunterkunft bietet Platz für 140 Männer. Der Mietvertrag für das Hotel, das saniert werden soll, läuft bis Mitte 2026. Die Betreuung der Flüchtlinge wird rund um die Uhr durch den Kantonalen Sozialdienst sichergestellt.

Der Gemeinderat von Möriken-Wildegg hatte von einer «enormen Herausforderung» insbesondere für die Anwohnerschaft und den Dorfteil Wildegg gesprochen. Besorgt sei man, dass im Dorfzentrum eine so grosse Anzahl von Einzelmännern untergebracht würden. (SDA)

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