Zwei heftige Explosionen rissen in der Nacht auf Mittwoch um 2.30 Uhr die Bevölkerung in Büttikon AG aus dem Schlaf. Kurz davor hatte die Notrufzentrale die Meldung erhalten, dass der Geldautomat an der Sarmenstorferstrasse Alarm ausgelöst hatte. Das schreiben die Behörden in einer Mitteilung.
Am Tatort zeigte sich ein Bild der Zerstörung. In der Aussenmauer des freistehenden Gebäudes, in dem der Geldautomat eingebaut war, klaffte ein grosses Loch. Der Vorplatz und die angrenzende Strasse waren mit Trümmern und Scherben übersät. Die Höhe des Schadens lässt sich noch nicht beziffern.
Täter sind flüchtig
Aus Sicherheitsgründen wies die Polizei die Anwohner an, ihre Häuser zu verlassen. Es sei nicht klar gewesen, ob noch weitere Sprengladungen explodieren, sagt Mediensprecher Bernhard Graser zu Blick.
Vorsorglich wurde auch die Sarmenstorferstrasse gesperrt und der Verkehr durch die Feuerwehr umgeleitet. Nach ersten Erkenntnissen hatte die unbekannte Täterschaft Sprengladungen gezündet und war damit an das Geld gelangt. Die Höhe der Beute ist indes noch unbekannt.
Fahndung läuft
Bereits im vergangenen Jahr erschütterte eine Serie von Bankomaten-Sprengungen die Schweiz. «Es gibt gewisse Anhaltspunkte, dass es sich bei der Täterschaft in Büttikon um die gleiche Täterschaft handeln könnte», sagt Graser. Dafür spreche etwa die professionelle Vorgehensweise und die Flucht auf einem Töff oder Roller. «Das sind keine Gelegenheitsdiebe, sondern organisierte Banden».
Zusammen mit Spezialisten des Forensischen Instituts Zürich war die Kantonspolizei Aargau bis in den Morgen hinein mit den Tatortarbeiten beschäftigt. Da ein Sprengstoffdelikt vorliegt, übernimmt das Bundesamt für Polizei im Auftrag der Bundesanwaltschaft und in enger Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei Aargau die weiteren Ermittlungen.
Die Kantonspolizei Aargau leitete über die Kantonsgrenzen hinaus die Fahndung ein. Die Täter sind noch immer flüchtig, die Polizei hat weitere Ermittlungen eingeleitet. (zis)