Anklage eingereicht
Aargauer Bordellbetreiberin (60) bietet Minderjährige an

Die Aargauer Staatsanwaltschaft fordert vier Jahre Haft für eine 60-jährige Ungarin, die in ihrem Bordell minderjährige Prostituierte angeboten hat. Ein 44-jähriger Freier muss sich ebenfalls vor Gericht verantworten. Weitere Beteiligte wurden bereits verurteilt.
Publiziert: 17.02.2025 um 10:50 Uhr
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Aktualisiert: 17.02.2025 um 12:51 Uhr
In einem Aargauer Bordell waren zwei minderjährige Prostituierte tätig – die Staatsanwaltschaft klagt nun die Bordellbetreiberin, zwei Rezeptionistinnen und mehrere Freier an. (Symbolbild)
Foto: ENNIO LEANZA
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Die Aargauer Staatsanwaltschaft fordert für eine Betreiberin eines Bordells im Bezirk Baden eine Freiheitsstrafe von vier Jahren. Die 60-jährige Ungarin hatte zwei minderjährige Prostituierte in ihrem Etablissement angeboten.

Die Frau habe sich des qualifizierten Menschenhandels und der mehrfachen Förderung der Prostitution von Minderjährigen schuldig gemacht, wirft ihr die Staatsanwaltschaft gemäss einer Mitteilung vom Montag vor.

Die Staatsanwaltschaft ermittelte auch gegen Freier. Ein 44-jähriger Schweizer, der gezielt nach einer minderjährigen Prostituierten verlangt hatte, muss sich demnächst wegen sexueller Handlungen mit Minderjährigen gegen Entgelt vor Gericht verantworten. Ihm droht eine bedingte Freiheitsstrafe von acht Monaten.

Fünf weitere Bordellbesucher wurden bereits rechtskräftig per Strafbefehl zu bedingten Geldstrafen sowie Bussen bis 2500 Franken verurteilt. Zwei Rezeptionistinnen des Bordells wurden wegen mehrfacher Förderung der Prostitution im abgekürzten Verfahren verurteilt.

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