Allrad-Antrieb, 650 PS und einen Achtzylinder-Motor. Plötzlich war der gelbe Lamborghini Urus von Raffaele Colacino weg. Vergangenes Jahr hatte der Italiener die Luxuskarosse über seine Firma in Spreitenbach AG an eine Serbin (42) vermietet – und zwar für zwei Tage. Kostenpunkt 3700 Franken.
Statt in der Schweiz ihre Runden zu drehen, brauste die Frau mit dem PS-Monster davon. Erst nach Österreich, dann nach Slowenien. Für die Tat wurde der 42-Jährigen in Zofingen AG der Prozess gemacht. Sie hatte nochmals versucht, mit einem gemieteten Luxusschlitten abzuhauen und flog auf, wie das Radio Argovia Today berichtet.
Wegen Betruges muss die Frau in den Knast. Allerdings kommt sie bereits nach zwei Monaten raus, da die 13 Monate, die sie bereits hinter Gittern ist, angerechnet werden. Zudem wurde ein Landesverweis von zehn Jahren verhängt.
«Das ist ein schwerer Schlag für uns»
Die Serbin ist zwar verurteilt, aber vom Lamborghini fehlt trotzdem weiterhin jede Spur. Auch ein Finderlohn von 25'000 Franken, den Raffaele Colacino in Aussicht stellte, nützte nichts.
Und nicht nur das: Der Autovermieter bleibt auf den Kosten sitzen. Konkret: 250'000 Franken. Denn die Versicherung zahlt nicht. Das Problem: Verurteilt wurde die Serbin wegen Betrug, aber nicht wegen Diebstahl. «Das ist ein schwerer Schlag für uns», sagt Raffaele Colacino zur Argovia Today. (jmh)