Sie drücken aufs Gas, lärmen, zeigen ihre aufgemotzten Karren her. Damit ist jetzt Schluss. Die Kantonspolizei Solothurn hat Autoposern den Kampf angesagt. Im Frühling begann die Jagd. Nun ziehen die Behörden eine Zwischenbilanz.
65 Autos wurden in diesem Jahr sichergestellt und 165 Strafanzeigen eingereicht. «In 90 Fällen haben die Beschuldigten mit ihren Fahrzeugen unnötigen Lärm verursacht, etwa durch das Hochdrehen des Motors oder mit hochtourigem Fahren in niedrigen Gängen», schreibt die Kantonspolizei Solothurn in einer Mitteilung.
75 Strafanzeigen wurden ausgestellt wegen Führens von nicht vorschriftsmässigen Fahrzeugen. Meistens waren dabei die Auspuffanlage oder die Motorsteuerung abgeändert oder die Fahrzeuge baulich verändert.
Grund für die rigorosen Autoposer-Kontrollen: Bei der Kantonspolizei Solothurn gingen in den letzten Jahren immer mehr Klagen über vorsätzlich verursachten Autolärm ein. Um gegen das Phänomen besser vorgehen zu können, hat die Polizei 2019 Mitarbeitende in allen Regionen gezielt ausgebildet und Anfang 2020 spezielle Messgeräte beschafft, um den Schallpegel festzustellen. (jmh)