Ein Afghane (19) steuerte seinen Mercedes-Benz CLA am frühen Mittwochabend durch Aarau. Neben ihm sitzt sein Beifahrer (20), hinten zwei junge Frauen (17 und 18). Gegen 17.20 Uhr fuhr er den Ziegelrain hoch.
Laut Passanten sei der Neulenker zu schnell gefahren. Er näherte sich einem VW Golf, weicht aus, streift den VW, überfährt dann die Kreuzung der Vorderen Vorstadt und krachte in die Fassade eines Schmuckgeschäfts.
«Ex beschleunigte und bremste dann abrupt»
Im TeleM1 erklärt sich nun der Unfallfahrer – und schiebt die Schuld ab: «Meine Ex hat mich provoziert!»
Offenbar sass die Ex-Freundin am Steuer des VW Golf, den der Mercedes streifte. «Sie fuhr vor mir. Immer wieder beschleunigte sie und bremste dann abrupt ab», erzählt der Junglenker. Er habe keinen Unfall bauen wollen. «Ich versuchte, sie zu überholen. In diesem Moment beschleunigte sie.»
Nicht er habe den VW gestreift. Es sei andersherum gewesen, so der Afghane. Das sieht die Polizei anders. Laut der Mitteilung ist der Mercedes-Fahrer am Unfall Schuld. Dieser findet das «voll unfair». Beim Schmuckgeschäft entschuldigte er sich trotzdem für den Crash.
100'000 Franken Sachschaden
Die vier Insassen des Mercedes und die VW-Fahrerin mussten am Mittwoch zur Kontrolle ins Spital, teilt die Kantonspolizei Aargau mit. Der Mercedes ist komplett demoliert, an der Fassade des Geschäfts und am VW entstanden Schäden. Summe insgesamt: über 100'000 Franken!
Die Polizei übergab den Afghanen der Staatsanwaltschaft. Seinen Führerschein musste er abgeben. Der Mercedes wurde sichergestellt. (hah)