Mit Softair-Waffen, Eiern, Ketchup und Messern
So «feiern» Schweizer Jugendliche Halloween

Mehr Saures als Süsses: Schweizer Jugendliche randalierten zu Halloween in mehreren Städten. Ihre Taschen waren hauptsächlich mit Eiern gefüllt.
Publiziert: 01.11.2015 um 11:39 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 23:03 Uhr
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Hillary Clinton an der Parade in New York.
Foto: AP/Reuters/Keystone

Sie warfen Eier auf Hausfassaden und Autos: Die Kantonspolizei Aargau hat mehrere Jugendliche angehalten, die Halloween zum Anlass für Randale nutzten. Bis Mitternacht gingen bei der Polizei rund 20 Meldungen über Sachbeschädigungen ein.

So bewarfen Unbekannte das Gemeindehaus in Möhlin AG mit mit Farbe gefüllten Eiern. Der Schaden sei beträchtlich, heisst es in einer Meldung der Polizei.

Süssigkeiten-Klau unter Kindern

Rund 130 Mal mussten die Kantonspolizei Zürich, die Stadtpolizei Zürich und die Stadtpolizei Winterthur in der Nacht auf Sonntag ausrücken. Nicht immer waren die Streiche harmlos.

Häuser mit Eier zu bewerfen gehörte zu den beliebtesten Streichen. In einem Fall sei eine Fassade aber auch versprayt worden - nicht mit Rasierschaum, sondern mit Farbe.

Der Polizei wurden auch mehrmals Gegenstände auf Strassen gemeldet. In einem Fall wurden Dinge direkt in eine Kurve gelegt. Nur dank der Vollbremsung eines Autofahrers konnte ein Unfall verhindert werden.

Mehrere Kinder und Jugendliche nahmen «Trick or Treat» zudem etwas gar ernst: Der Kantonspolizei wurden mehrere Fälle gemeldet, bei denen Kinder andere Kinder bedrohten, um an deren Süssigkeiten zu kommen.

Auch die Kantonspolizei St. Gallen hatte wegen Halloween alle Hände voll zu tun. Aus 13 Gemeinden gingen Klagen wegen Sachbeschädigungen ein. Auffallend waren zudem mehrere Lärmklagen wegen Halloween-Partys, schreibt die Polizei. Patrouillen kontrollierten mehrere Jugendliche. Bei ihnen konnten Eier, Rasierschaum und Ketchup sichergestellt werden. Die Personalien wurden notiert.

140 Knaller eingesammelt

In Goldach SG haben Unbekannte einen Brunnen mit Feuerwerkskörpern beschädigt. Der Sachschaden beträgt rund 2000 Franken. In der gleichen Gemeinde konnte bei einer Kontrolle von Jugendlichen 140 Knaller und weiteres Pyro-Material sichergestellt werden.

Auch die Stadtpolizei St. Gallen hat bei Kindern und Jugendlichen vorsorglich die Taschen geleert und zwölf Eier, 80 Feuerwerks- und Knallkörper, zwei Laserpointer, ein Messer und vier Softair-Waffen beschlagnahmt. Stadtbewohner beklagten sich über Belästigungen durch Fremde an der Haustüre. Daneben wurde ein parkiertes Auto beschädigt, zwei Fassaden mit Eiern beworfen und ein Autofahrer mit einem Laserpointer geblendet. (mad/sda)

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