Tatsächlich würden zurzeit die meisten «rechtswidrigen Aufenthalter» im Bahnverkehr festgestellt, teilte das Grenzwachtkorps am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda mit. In der Ostschweiz betreffe dies in erster Linie Passagiere des aus Budapest kommenden «Wiener Walzers».
Rechtswidrige Aufenthalter würden im Kanton Sankt Gallen zuständigkeitshalber alle der Kantonspolizei übergeben, erklärte Attila Lardori, Sprecher der Eidgenössischen Zollverwaltung. An dieser sei es, die weiteren Massnahmen zu ergreifen.
Wer nach Asyl frage, werde ins Empfangs- und Verfahrenszentrum Altstätten gebracht, sagte Andreas Brunner, verantwortlich für die Umsetzung des Ausländergesetzes bei der Kantonspolizei St. Gallen, auf Anfrage. Die meisten Ankömmlinge kämen aus «Kriegsländern»: aus Syrien, Afghanistan, Irak und auch Iran.
Migration von Ost nach West in internationalen Zügen gebe es schon seit Jahren, seit Juni 2015 stelle man aber einen starken Anstieg fest, sagte Brunner. Pro Woche kämen derzeit 100 bis 200 Flüchtlinge auf diesem Weg, hauptsächlich in zwei Frühzügen am Morgen.