Ein Teenie sorgte in der «Arena» Ende Mai für Furore: Während der Service-Public-Debatte zeigte er mehrmals die «Doppeladler-Geste» in Anlehnung zur albanischen Flagge. Ein Zuschauer empfand dies als extrem störend und verlangt von der Regie in solchen Fällen energisches Eingreifen.
Nun hat sich der SRG-Ombudsmann Roger Blum dazu geäussert und kritisiert das Verhalten ähnlich scharf: Die Geste sei ein «Missbrauch der Gastfreundschaft des Fernsehens», die nicht in die Sendung gehört.
Für Blum zeigt der Fall, dass es in der Schweiz Menschen gebe, welche die herrschende politische Kultur und Diskussionskultur entweder nicht kennen oder sie bewusst missachten würden.Daher müsse sie nachfolgenden Generationen immer wieder vermittelt werden, egal, ob es sich um junge Einheimische oder um junge Immigranten handle, so die SRG in ihrem Blog.
Man respektiert die andere Meinung, hört einander zu und lässt das Gegenüber ausreden, und man geht auf die Argumente ein», so Blum und ergänzt: «Faxen, herausgestreckte Zungen sowie irgendwelche provokante Zeichen und Symbole gehören nicht zur Diskussionskultur. Wer dies nicht begriffen hat, muss es lernen.»
«Arena»-Moderator Jonas Projer sagt: «Als die Kollegen in der Regie schliesslich auf das Geschehen im Hintergrund von Nationalrätin Regula Rytz aufmerksam wurden, begannen sie sofort, den störenden Gast so wenig als möglich zu zeigen.»
Abschliessend findet Blum, dass Regie und Aufnahmeleitung auf den Vorfall adäquat reagiert haben. (pma)