Metzger Patrick J. († 23) wurde im Bahnhof Oensingen SO von einem Güterzug getötet – Seine Familie rätselt über die Unfallursache
«Hoffentlich hat er nicht Pokémon gejagt»

Er war noch so jung und hatte noch sein ganzes Leben vor sich. Jetzt ist Patrick J.* (23) tot. Weil er auf dem Bahnhof-Perron in Oensingen SO auf sein Handy schaute und dabei über die Sicherheitslinie trat? BLICK sprach mit seinen Angehörigen in Deutschland.
Publiziert: 01.09.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 15:55 Uhr
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Metzger Patrick J. († 23) wurde im Bahnhof Oensingen SO von einem Güterzug getötet.
Foto: ZVG
Ralph Donghi

Schreckliche Szenen spielten sich am letzten  Freitag am Bahnhof Oensingen SO ab: Ein junger Mann steigt auf Gleis 4 aus einem Zug und geht auf dem gleichen Perron rüber zum Gleis 3. Dort steht er am Perronrand – und wird von einem Güterzug erfasst und getötet.

Im Vordergrund steht laut ­Polizei ein Unfall. Es liegen derzeit keine Hinweise auf Fremdeinwirkung vor. BLICK weiss: Beim Getöteten handelt es sich um Patrick J.* († 23). Er wohnte in der Nähe des Bahnhofs und arbeitete als Metzger beim Fleischverarbeiter Bell. Das bestätigt dessen Sprecher.

Patrick J. stammt aus einem Dorf in der Nähe von Köthen (D) in Sachsen-Anhalt und zog im Mai in die Schweiz. «Wir sind tief betroffen über seinen Tod», sagt Patricks Grossvater Thomas J.* (68). «Er war so glücklich und plante seine Zukunft in der Schweiz.» Hier seien die ­Arbeitsumstände viel besser. In der neuen Heimat fand Patrick schnell Freunde. Mit ihnen machte er noch am Unfallabend ein Selfie. Um 20.50 Uhr stellte er das Foto auf seine Facebook-Seite. Keine anderthalb Stunden später ist er tot. «Er sieht auf dem Foto glücklich aus», sagt seine Mutter Michaela J.* (46). «Dass er nicht mehr da ist, schmerzt so sehr.»

Ob Patrick J. Alkohol im Blut hatte, wird abgeklärt. Er habe sicher ab und zu ein Bier getrunken, meint sein Grossvater. Und: «Ich hoffe nur, dass er beim Unfall nicht so einen Pokémon auf dem Handy jagte und deshalb nicht merkte, dass er die Sicherheitslinie überschritten hatte.»

Klar sei: Der Lokführer habe Patrick noch gesehen, mit dem Kopf nach unten schauend. «Er gab ein Signal und bremste», sagt Patricks Mutter. «Leider zu spät. Mein Sohn wurde am Kopf erfasst. Und dabei wollte Patrick uns am 5. September besuchen. Doch jetzt kommt er einfach nicht mehr lebend heim.»

* Name der Redaktion bekannt

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