Zwar konnte das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie mit seinem seit 2008 verwendeten System bereits grössere Alpentäler oder Bodenstrukturen von mindestens zehn Kilometern Ausdehnung abbilden. Aber die Entstehung von Gewitterwolken und Windbedingungen für kleinere und mittlere Täler wie dem Valle Maggia liess sich damit nicht simulieren, schrieb MeteoSchweiz am Donnerstag.
Das neue Vorhersagemodell COSMO-1 schafft diese Auflösung nun und wird ab sofort alle drei Stunden bis 33 Stunden in die Zukunft rechnen. Für Wetterwarnungen für den Folgetag wird es sogar einmal täglich bis 45 Stunden in die Zukunft schauen.
Für die Berechnungen bedarf es jedoch einer Rechenleistung, die 20 Mal grösser ist als für das Vorläufermodell. Die Simulationen laufen daher auf dem Supercomputer Piz Kesch, der im September 2015 im Schweizer Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen (CSCS) in Lugano in Betrieb gegangen ist.