Meteorologen sagen milden Winter voraus
Auf das Schneechaos folgen Wärmerekorde

Frühlingsgefühle im Januar! Und es geht so weiter: Die Meteorologen rechnen mit warmen Folgemonaten.
Publiziert: 27.01.2018 um 23:33 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 17:45 Uhr
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Viel zu früh: In Zürich blüht der Krokus.
Foto: Sabine Wunderlin
Fabian Eberhard

Das neue Jahr beginnt mit Wetterextremen. Während Bergdörfer in rekordhohen Schneemassen versinken, spriessen im Flachland bereits die Frühlingsblumen. In der Nordwestschweiz und am Genfersee blühen Haselsträucher, in Buchs SG wirbelt es Pollen der Purpur-Erle durch die Luft.

Obwohl der Monat noch nicht ganz zu Ende ist, sind Meteorologen überzeugt: In vielen Teilen der Schweiz wird der Januar 2018 als wärmster Monat seit Messbeginn in die Geschichte eingehen. In Genf und Luzern liegen die Temperaturen derzeit 1,1 Grad über den bisherigen Rekordwerten und rund 4,5 Grad über dem langjährigen Durchschnittswert. Eistage mit ganztägigen Temperaturen unter null Grad gab es im Flachland kaum.

Schlottern vor einem Jahr

Erinnern Sie sich ans letzte Jahr? 2017 schlotterten wir im kältesten Januar seit 30 Jahren! Im Mittelland stieg die Temperatur an insgesamt 17 Tagen nicht über die Null-Grad-Marke.

Glaubt man den Wetterfröschen, werden auch die kommenden Monate überdurchschnittlich warm. Die Saisonprognose von Meteo Schweiz zeigt: Von Februar bis April können die Deutschschweizer im Schnitt mit Temperaturen über sechs Grad rechnen. Das langjährige Mittel liegt bei 5,4 Grad. Eisige Monate dürften uns also erspart bleiben. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Durchschnittstemperatur unter fünf Grad fällt, liegt bei weniger als 30 Prozent.

Für die Westschweiz prognostiziert der Wetterdienst für die Monate Februar bis April eine Durchschnittstemperatur von mehr als 6,6 Grad, die Sonnenstube Tessin kann gar mit deutlich über 8,7 Grad rechnen. «Unsere aktuelle Prognose zeigt im Vergleich zu Vorhersagen für vergangene Jahre eine deutlichere Tendenz zu wärmeren Temperaturen», sagt Monika Gut von Meteo Schweiz.

Globale Daten Meeresbojen, Flugzeugen und Stationen

Doch wie können die Wetterfrösche eine Prognose für eine ganze Saison abgeben, wenn oft nicht einmal die Vorhersage für die nächsten Tage stimmt? Indem sie nicht Einzelereignisse, sondern das mittlere Wettergeschehen, das Klima berechnen.

Dabei lassen sie diverse Daten von global verteilten Meeresbojen, Flugzeugen und Bodenstationen einfliessen. Die Resultate werden dann mit lang­jährigen Messungen abgeglichen.

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