So helfen sich Senioren in der Corona-Zeit selbst
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Mental-Health-Talk:«Jetzt ist es schlimmer als im Frühling»

Senioren beim Mental-Health-Talk mit Reto Scherrer
«Wegen Corona wurde mir bewusst, dass ich alt bin»

Wie helfen sich Senioren in der Corona-Zeit selbst? Blick-TV-Moderator Reto Scherrer (45) sprach in Winterthur mit zwei Rentnern im Unruhestand.
Publiziert: 10.12.2020 um 09:59 Uhr
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Aktualisiert: 20.12.2020 um 22:56 Uhr
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Einsamkeit, Verunsicherung: «Besucherbox» in einem Altersheim in Thun BE.
Foto: keystone-sda.ch
Georg Nopper

Ältere Menschen sind von der Corona-Krise besonders betroffen. Sie gehören zur Risikogruppe und bekommen auch die Massnahmen zur Eingrenzung der Pandemie härter zu spüren. Die Folgen sind Einsamkeit, Verunsicherung, im Extremfall Angst. Im Rahmen der BLICK-«Mental Health»-Serie unterhielt sich Blick-TV-Moderator Reto Scherrer (45) am Donnerstag im Begegnungszentrum Königshof in Winterthur ZH mit Rentnerin Ruth Hildebrand (67), Pro-Senectute-Vertreterin von Illnau-Effretikon ZH, und Fritz Dürst (75) vom Verein Senioren für Senioren Winterthur.

Die Auswirkungen der Corona-Krise sei bei Pro Senectute deutlich zu spüren, sagte Hildebrand. «Wir haben mehr zu tun beim Mahlzeiten-Dienst.» Dieser könne coronabedingt auch nicht mehr wie üblich von Rentnern durchgeführt werden. «Zum Glück gab es viele junge Leute, die auf uns zugekommen sind, die das jetzt übernehmen.»

«Wir haben gemeinsam Dinge über Computer herausgefunden»
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Tätigkeit vorsichtig wieder aufgenommen

Dürst hat die Pandemie vor allem eines deutlich gemacht: «Wegen Corona wurde mir bewusst, dass ich alt bin.» Plötzlich sagte der Bundesrat, der Rentner gehöre zur Risikogruppe. «Das ist mir eingefahren.»

Rentner Dürst hat es sich unter anderem zur Aufgabe gemacht, älteren Menschen bei Computerproblemen zu helfen. «Das mussten wir wegen Corona zuerst komplett stoppen. Dann haben wir die Tätigkeit nach der ersten Welle vorsichtig wieder aufgenommen.» Selbstverständlich unter der Einhaltung von Vorsichtsmassnahmen. «Natürlich tragen wir Masken», sagte Dürst. Doch es seien weniger Einsätze als vor der Krise.

Situation schlimmer als im Frühling

Insgesamt ist die Situation für ältere Menschen jetzt im Winter schwieriger als während des Lockdowns bei der ersten Welle: «Jetzt ist es schlimmer als im Frühling», sagt Hildebrand. «Damals konnte man nach draussen. Der Tag war lang und wir hatten sensationelles Wetter».

Zudem sei die Situation während der zweiten Welle trist, weil man zum Beispiel Ausflüge immer wieder absagen und die Menschen enttäuschen müsse. «Im Lockdown war es klar, dass solche Dinge nicht möglich waren.»

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