Dann war sie einfach geschrumpft: die aufgedunsene Reisebranche mit ihren Nebenwirkungen von Treibhauseffekt bis Overtourismus.
Nichts ging mehr. Nur noch Lamas am Machu Picchu und Delfine in Venedig.
Zugegeben, das war auch schön, endlich mal Platz in der beengten Schweiz.
Die coronabedingte Pause führte aber zu Fragen: «Muss ich jede Reise wirklich machen?» – «Wollen und brauchen wir die alten Touristenmassen?»
Das Virus beeinflusste das Konsumverhalten, manch einer lebt und handelt heute bewusster. Logisch wird die Nachhaltigkeit von der Branche nun als Verkaufsargument verwendet. Motto: «Mehr Klasse statt Masse».
Doch die Einsparung an Emissionen passierte nur durch Zwang und nicht durch Strukturänderungen.
Jetzt lockt erneut die Reiselust. Die Amerikaner sind schon wieder da. Die Chinesen werden folgen. Auch wir wollen weg. Denn Reisen ist für uns Freiheit. Ein wichtiges Recht. Es gehört zum Kern dessen, was unsere Gesellschaften ausmacht. Viele haben zum ersten Mal erlebt, wie es ist, wenn Grenzen sich schliessen.
Willkommen, liebe Reisende! Über die Art des Reisens müssen wir uns noch Gedanken machen.