Das Fussballderby zwischen den beiden Zürcher Klubs führte bereits Stunden vor Anpfiff zu Auseinandersetzungen. Kurz vor 14 Uhr kam es am Bahnhof Hardbrücke zu einem Clash zwischen den Anhängern: Rund 50 vermummte Personen stürmten die S9. Wie ein Leserreporter berichtet, seien die Vermummten in den Zug Richtung Uster eingestiegen und hätten Pfefferspray herumgesprüht. Im Waggon befanden sich nicht nur Fans, sondern auch Familien mit Kindern. Auf Videoaufnahmen ist Geschrei zu hören. Man sieht Gerangel, dann beginnen mehrere Personen zu husten.
Die Stadtpolizei Zürich kann den Pfefferspray-Vorfall auf Anfrage von Blick weder dementieren noch bestätigen. Über verletzte Personen sei derzeit nichts bekannt. Am Zug entstand Sachschaden. Die Ermittlungen wurden aufgenommen.
Vor dem Match kam es entlang der Fanmärsche von der Hardturmbrache respektive von der Bäckeranlage zum Letzigrund zu Sachbeschädigungen durch Sprayereien. Zudem wurden zahlreiche pyrotechnische Gegenstände gezündet. Alleine auf dem Fanmarsch von GC wurden über 100 Knallkörper und Böller gezündet.
Beim Start des FCZ-Fanmarsches erlitt ein Verkehrspolizist durch die Detonation eines Knallkörpers ein Knalltrauma. Er musste sich in ärztliche Behandlung begeben. Bei einem Vorfall vor dem Letzigrund musste die Stadtpolizei Zürich zudem gegen GC-Fans Gummischrot und Reizstoff einsetzen, nachdem die Einsatzkräfte mit Flaschen beworfen wurden und mehrere Dutzend teils vermummte Personen die Tiefgarage des Stadions zu stürmen versucht hatten.
Nach Spielende begleitete die Stadtpolizei einen GC-Fanmarsch zum Hauptbahnhof, wo mehrere Dutzend Anhänger der beiden Fanlager durch die Einsatzkräfte getrennt werden mussten, um weitere Auseinandersetzungen zu verhindern. In der Folge beruhigte sich die Situation und die Fangruppen lösten sich auf. Die Stadtpolizei Zürich wurde beim Stadion Letzigrund durch die Kantonspolizei Zürich unterstützt. Die Kantonspolizei und die Transportpolizei SBB standen zudem mit grösseren Aufgeboten in verschiedenen Bahnhöfen, insbesondere im Hauptbahnhof, im Einsatz.
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