Martin «Tinu» H. testete auch den Gripen
Das ist der Pilot der abgestürzten F/A-18

Martin «Tinu» H. ist der Pilot, der sich aus der abgestürzten F/A-18 retten konnte. Der Mann testete in Schweden den Gripen und half Bundesrat Maurer im Abstimmungskampf.
Publiziert: 16.10.2015 um 10:13 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 17:57 Uhr
Martin H. überlebte den F/A-18-Absturz in Frankreich. Mitte Mai 2014 trat er als Gripen-Testpilot vor die Medien.
Foto: Keystone

Am Mittwoch stürzte eine F/A-18 der Schweizer Luftwaffe in Glamondans (F) ab. Der Pilot konnte sich im letzten Moment mit dem Schleudersitz retten. Jetzt kommt raus: Es ist Gripen-Testpilot Martin «Tinu» H. Er liegt zur Zeit verletzt in einem Schweizer Spital. Es geht ihm den Umständen entsprechend gut, wie Blick.ch weiss. 

Der Solothurner gilt als äusserst erfahrener Pilot. Das bestätigt auch Armeesprecher Daniel Reist gegenüber Blick.ch: «Er hat 3500 Flugstunden geleistet. Alleine auf der F/A-18 sind es 1100.»

Auch intern geniesst H. einen guten Ruf. Bundesrat Ueli Maurer machte ihn gar zum militärischen Aushängeschild für den Schweden-Flieger Gripen. Bei Maurers Kampagnenstart im Februar 2014 sass er an Maurers Seite. Und auch für Vorträge stand der Pilot im Abstimmungskampf bereit.

H. war am Mittwochmorgen mit dem zweisitzigen Jet in Payerne VD gestartet. Es hätte ein gewöhnlicher Trainingsflug werden sollen. Gemeinsam mit ihm hatten zwei Tiger F-5 der Schweizer Armee abgehoben. Sie sollten als Zielobjekt für den Kampfjet dienen.

Aus noch ungeklärten Gründen verlor die F/A-18 plötzlich an Höhe. Der Kampfjet krachte ungebremst in den Boden. Martin H. konnte sich per Schleudersitz retten. Wie es zum Unfall kam, ist noch nicht bekannt. Die Untersuchung wird wohl noch einige Monate in Anspruch nehmen. (lzr/gf/sas)

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