Das Gefühl ist äusserst unangenehm. Marco Cortesi (52), Medienchef der Zürcher Stadtpolizei, steckt kopfüber im Verkehrssimulator in Hinwil ZH und muss sich aus dem Fahrzeug befreien. «Das ist ziemlich schwierig. Wenn dann noch die Panik dazukommt, ist es für den Verunfallten gar nicht mehr lustig», sagt Cortesi.
«Die Situation bringt einen ins Schwitzen»
Schützend hebt er einen Arm über den Kopf, zieht die Beine an und löst die Gurte. Die Füsse voraus, kriecht er aus dem Wagen. «Die Situation bringt einen ins Schwitzen», so Cortesi. Er wisse nicht, ob er im Ernstfall auch so gelassen bleiben würde.
Die Automarke spielt keine Rolle
Zum Ernstfall kommt es auf Zürichs Strassen zurzeit ungewohnt häufig. Allein seit Anfang 2016 hat es fünf Fahrzeuge auf den Kopf gestellt, in den Jahren zuvor war es im Schnitt nur eins. Die Polizisten trainieren daher fleissig in Hinwil. «Ein Fehlverhalten kann zu gravierenden Verletzungen führen», sagt Marco Cortesi.
Anders als man gemeinhin denkt, ist zu schnelles Fahren nicht immer der Grund für das Verkehrsmalheur. Auch die Automarke spielt keine Rolle. Cortesi: «Manchmal reicht es, wenn ein Fahrzeug einen Randstein touchiert.»