Manuela Fichtinger (48) hat einen neuen Job in Bisisthal SZ
Die Frisur serviert wieder

Den letzten Job hat sie wegen ihrer Haarpracht verloren. Doch nicht alle Beizenchefs haben etwas gegen Knallfarben.
Publiziert: 17.06.2014 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 18:43 Uhr
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In der Waldi Ranch in ist Manuela Fichtinger auch mit roten Haaren willkommen.
Foto: Philippe Rossier
Von Céline Trachsel

Manuela Fichtinger (48) strahlt. Und ihre Haare leuchten so rot wie die Schürze ihres Dirndls. Sie hat wieder einen Job. Auf einer Alp im Muotatal bedient die Österreicherin über den Sommer die Gäste.

Ihre letzte Stelle im Weissen Kreuz in Seewen SZ verlor sie, weil der Chef den Gästen die grelle Haarfarbe der Serviertochter nicht zumuten wollte. Dabei trug sie, als er sie einstellte, eine lila Haarpracht.

Die knallroten Haare sollen noch eine Weile bleiben. «Von allen Farben, die ich ausprobiert habe, steht mir diese am besten», sagt Fichtinger. «Und schliesslich bin ich mit dem Rot schon fast berühmt geworden.» Seit dem BLICK-Artikel sprechen sie immer wieder Leute auf ihre Frisur an.

Doch nach der Kündigung musste die 48- Jährige eine schwere Zeit durchmachen. «Ich war eineinhalb Monate arbeitslos», erzählt sie. Aber nicht alle Beizenchefs haben etwas gegen Knallfarben. Über die Sommer-Monate bedient Fichtinger nun an sonnigen Sonntagen in Bisisthal SZ auf 1409 Metern über Meer. Für Fichtingers Chefin von der ­Waldi Ranch sind die Haare überhaupt kein Problem. «Mir gefällts sehr gut», sagt Doris Schelbert (61). «Wäre ich jünger, würde ich meine auch gleich so färben.» Und um die Besucher ihrer Wirtschaft bangt sie keineswegs. «Manuela ist aufgestellt und geht toll mit den Gästen um. Die Haar­farbe gehört zu ihr. Das passt gut.»

Manuela Fichtinger liebt es zwar bunt, achtet aber penibel auf die passende Farbkombination von Accessoires und Kleidern. So passt der Schmuck zum Dirndl und die Farbe des Rocks zum Haar. «Gepflegtes Auftreten ist mir sehr wichtig», sagt Fichtinger. «Ich würde nie eine Bluse anziehen, die ich am Vortag trug.»

Neben dem Job auf der Alp hat sich Manuela Fichtinger als Putzfrau selbständig gemacht. Sie reinigt Haushalte, Ferienwohnungen und kleine Geschäfte in der ganzen Schweiz. «Putzen gefällt mir sehr», sagt sie.

Als Putzfrau und Service-Kraft auf der Alp verdient Manuela Fichtinger nur knapp genug zum Überleben. Je nach Saison und Auftragslage muss sie mit 2000 bis 3000 Franken monatlich über die Runden kommen.

«Aber das macht mir nichts aus. Man muss nur mit Geld umgehen können», sagt sie. «Ich habe ja bereits alles: eine ein­gerichtete Wohnung und genügend Kleider.» Der einzige etwas höhere Ausgabe­posten sei der Coiffeur. Die roten Haare müssen regelmässig nachgefärbt werben. «Aber das leiste ich mir gerne.»

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