Männerverbände begrüssen Entwicklung
Anzahl alleinerziehender Papis wächst

Laut Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) nimmt die Zahl alleinerziehender Väter in der Schweiz stark zu. Männerverbände begrüssen die Entwicklung. Trotzdem würden Väter nicht gleich behandelt wie Mütter.
Publiziert: 20.03.2018 um 12:39 Uhr
|
Aktualisiert: 13.09.2018 um 02:55 Uhr
1/4
Die Zahl der alleinerziehenden Väter steigt um rund 4000 in den Jahren 2013 bis 2016. Das ist ein Anstieg von knapp 16 Prozent.
Foto: Imago Stock

Im Jahr 2013 führten alleinerziehende Väter knapp 25'000 Haushalte mit Kindern unter 25 Jahren. 2016 waren es schon rund 29'000. Das ist ein Anstieg von knapp 16 Prozent, wie Zahlen zeigen, die Radio Energy vorliegen. Vergleichsweise steigt der Anteil alleinerziehender Mütter um rund sieben Prozent. 

Nicolas Zogg von Männer.ch, dem Dachverband für Schweizer Männer- und Väterorganisationen, begrüsst diese Entwicklung. «Das ist sehr erfreulich und zeigt, dass die engagierte Vaterschaft im Trend liegt», sagt er zu Radio Energy. Er erklärt sich die steigenden Zahlen mit einer positiven Wandlung des Männerbilds. 

Alleinerziehende Väter werden diskriminiert

Auch wenn Männer zunehmend auf emotionale Werte setzen, seien sie dennoch benachteiligt. Zogg begründet: «Bei einer Trennung ist man vielen Diskriminierungen ausgesetzt.» Mütter würden sich dabei öfter querstellen. Zudem sei man als alleinerziehender Vater immer noch ein Aussenseiter in der Gesellschaft.

Zogg, der selbst alleinerziehender Vater ist, wünscht sich, «dass der Anteil der alleinerziehenden Männer gleich gross wird wie der der Frauen». Sollten die Zahlen konstant ansteigen, so ginge Zoggs Wunsch in rund 19 Jahren in Erfüllung. (szm)

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?