Eine Gläubigerin, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen möchte, klagt: «Sie schuldet mir Tausende Franken, vertröstet mich aber immer wieder.»
48 Einträge hatte das Medium seit 2011 im Betreibungsregister, einige Schulden wurden erst durch Pfändung beglichen. Gleichzeitig sammelt sie auf ihrer Homepage Spenden für das eigene Feriendorf. «Gratis Ferien, für mittellose Mütter und Kinder», steht über dem Einzahlungsschein. Nachbarn des Hauses in Sonvilier BE haben jedoch seit über
einem Jahr keine Gäste mehr gesehen, die Gemeinde weiss nichts von einem Feriendorf. Wo also landen die Spenden? «Ich bin immer noch daran, das Haus abzuzahlen», sagt Madame Michèle. «Es wurde wegen Baufehlern viel teurer als erwartet.» Im Moment fehle das Geld, um Gratisferien anzubieten. «Gespendet wird nur selten, ab und zu 50 oder 100 Franken. Das stecke ich alles in das Ferienprojekt.» Madame Michèle verspricht: «Ich werde alle Schulden begleichen. Das habe ich immer getan.»